Das UniversitĂ€tsklinikum hat bereits am Freitag der vergangenen Woche (12.11.2021) die IntensivkapazitĂ€t und die KapazitĂ€t peripherer Stationen fĂŒr Sars-CoV-2 Patienten erweitert und konnte dadurch die Ăbernahmen von externen Patient:innen sowie Verlegungen aus der zentralen Notaufnahme sicherstellen. Damit stehen aktuell 8 Intensivbetten und 14 Betten auf der Normalstation fĂŒr COVID-19 Patient:innen zur VerfĂŒgung. Bei Bedarf werden weitere KapazitĂ€ten freigezogen.
Aktuell ( Stand 18.11.2021) behandeln wir 7 schwererkrankte COVID-19- Patient: innen auf unserer COVID-Intensivstation, die damit weitestgehend ausgelastet ist und daher Non-COVID-19-Patient:innen nicht mehr zur VerfĂŒgung steht.
ZusĂ€tzlich hat sich das UniversitĂ€tsklinikum dazu entschlossen, eine Station in der Klinik fĂŒr Dermatologie vorĂŒbergehend zu schlieĂen und das dadurch freigesetzte Personal auf der Normalstation fĂŒr COVID-19- Patient:innen einzusetzen, um dort die KapazitĂ€ten zu erweitern. Die Mitarbeiter:innen der Dermatologie wurden bereits in der 2. und 3. Welle der Pandemie auf der COVID-19-Station eingesetzt und sind demnach entsprechend qualifiziert.
UnabhĂ€ngig davon wird das Uniklinikum Magdeburg selbstverstĂ€ndlich alle zur VerfĂŒgung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen, um seinen umfassenden Versorgungsauftrag fĂŒr schwerkranke COVID-19 und Non-COVID-19- Patient:innen zu erfĂŒllen.
Mangel an Pflegepersonal
Die gröĂte Herausforderung ist der bereits vorbestehende und sich weiter verschĂ€rfende Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal. Die Arbeit auf der Intensivstation setzt eine fundierte Ausbildung und besondere Qualifikation voraus, sodass das UniversitĂ€tsklinikum den zusĂ€tzlichen Abruf von Pflegepersonal aus anderen Bereichen sehr sorgfĂ€ltig abwĂ€gen muss. Nicht jede Absage von geplanten operativen Eingriffen fĂŒhrt automatisch zu mehr qualifiziertem Pflegepersonal zur Betreuung von intensivpflichtigen COVID-19-Patient:innen.
Im Rahmen der Pandemie erfolgt die Rekrutierung und Umverteilung von PflegekrÀften aus anderen Bereichen des UniversitÀtsklinikums Magdeburg nach einem Stufenplan, der bereits 2020 umgesetzt und nun wieder aktiviert wird.
Wir sind stolz auf unsere Pflegenden. Sie leisten groĂartiges!
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Aufruf: Impfen, Impfen, Impfen
Wir befinden uns bereits mitten in der vierten Welle der Pandemie. Die Inzidenzzahlen steigen auch in Sachsen-Anhalt wieder dramatisch. Die Kliniken steuern damit auf die nĂ€chste groĂe Belastungsprobe zu. Betroffen von der Pandemie sind in dieser Welle vor allem ungeimpfte Menschen. Hier erwarten wir aus medizinischer Perspektive die schwersten VerlĂ€ufe der Krankheit.
Deshalb bitten wir eindringlich alle ungeimpften Menschen in Sachsen-Anhalt, sich jetzt möglichst schnell impfen zu lassen. Es dient dem eigenen gesundheitlichen Schutz und ist aktuell die einzige Möglichkeit, einen schweren Verlauf der Krankheit zu verhindern. Nach gegenwĂ€rtigem Erkenntnisstand können nur bei einer hohen Impfquote die SARS-CoV-2 bedingten Belastungen fĂŒr unser Gesundheitssystem und fĂŒr die Gesellschaft insgesamt kontrolliert werden.
Booster-Impfung gefordert
Wir wissen mittlerweile, dass die Wirkung der Impfung nach einiger Zeit nachlĂ€sst und daher die Anzahl der sogenannten ImpfdurchbrĂŒche steigt. Aus diesem Grund fordern wir nachdrĂŒcklich, eine Booster-Impfung umfassend und so rasch wie möglich durchzufĂŒhren. FĂŒr die eigenen Mitarbeiter:innen bieten wir diese im UniversitĂ€tsklinikum bereits an. GemÀà Empfehlung der stĂ€ndigen Impfkommission (STIKO) ist nach abgeschlossener Grundimmunisierung mit den zugelassenen COVID-19-Impfstoffen eine Auffrischimpfung aus immunologischer Sicht bei immungesunden Menschen frĂŒhestens im Abstand von etwa 4 Monaten sinnvoll.
Fieberambulanzen und Testzentren
Nach wie vor muss sichergestellt werden, dass infektiöse Patient:innen schnell gefunden werden. Wir sprechen uns deshalb fĂŒr konsequente Testungen in offiziellen Testzentren mit Kontaktverfolgung aus. Diese Vorgehensweise hat sich bewĂ€hrt. Patient:innen mit Symptomen sollen nach wie vor mit PCR Tests vorzugsweise in Fieberambulanzen getestet werden. Hierdurch können weitere Belastung von KrankenhĂ€usern vermieden und BettenkapazitĂ€ten fĂŒr schwerere VerlĂ€ufen können freigehalten werden.
Gesellschaftliches Leben
Das Tragen von FFP2-Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln, GeschĂ€ften etc. ist weiterhin zwingend erforderlich. Bei Veranstaltungen bietet die sog. 2G plus MaĂnahme den besten Schutz, da geimpfte und genesene Personen weiterhin ansteckend sein können.
Finanzierung
Aktuell verzeichnen wir durch die Umverteilung von Pflegepersonal und Ărzt:innen in COVID-Bereiche ErlöseinbuĂen. Insofern ist es wichtig, dass die Kompensationszahlungen fĂŒr die ErlösausfĂ€lle wie im Winter 2020/2021 wiedereingefĂŒhrt werden.
Sicherheit fĂŒr Patient: innen und Mitarbeiter: innen
Wir testen unsere Mitarbeiter:innen regelmĂ€Ăig. AuĂerdem tragen unsere Mitarbeiter:innen in den patientennahen Bereichen durchgehend FFP2-Masken. Leider mĂŒssen wir zur Sicherheit unserer Patient:innen wieder ein absolutes Besuchsversbot ab dem 22. November 2021 umsetzen. FĂŒr alle ambulanten Patient:innen gilt ebenfalls ab dem 22. November 2021 die 3G-Regel. Ebenso ist es erforderlich, einen Nachweis (z.B. Ăberweisungsschein) mitzubringen, dass ein Termin in unserem MVZ oder in der Ambulanz vereinbart ist.
Foto (c) UniversitÀtsklinikum Magdeburg