Im April 2023 sind in Deutschland nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 83 503 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt im Bereich des mittleren Wertes (Median) der Jahre 2019 bis 2022 fĂŒr diesen Monat (+ 1 %). Im MĂ€rz, als zeitgleich eine hohe Zahl an Atemwegserkrankungen zu beobachten war, lagen die Sterbefallzahlen noch 8 % ĂŒber dem Vergleichswert. Laut Influenza-Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) waren die Kriterien fĂŒr eine Grippewelle bis Anfang April erfĂŒllt. Bei der Betrachtung von einzelnen Kalenderwochen gingen zeitgleich mit dem Ende dieser Welle auch die Sterbefallzahlen in den jeweiligen Bereich des Vergleichswertes aus den Vorjahren zurĂŒck.
Sterbefallzahlen im April in ganz Europa weitgehend unauffÀllig
Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Ăbersterblichkeit auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollstĂ€ndiger Meldungen und eines eigenen Ăbersterblichkeitskonzepts europaweit vergleichend ein.
FĂŒr mindestens eine Woche wurde die Entwicklung der Sterbefallzahlen im April in den Niederlanden, in Italien und in Finnland als geringe Ăbersterblichkeit („low excess“) eingeordnet. Im ĂŒbrigen Kontinent gab es keine Abweichungen („no excess“) von den erwartbaren Entwicklungen.
Destatis am 16. Mai 2023
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