Im Juni 2024 sind in Deutschland nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 77 812 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt im Bereich des mittleren Wertes (Median) der Jahre 2020 bis 2023 fĂŒr diesen Monat (+1 %). In der ersten MonatshĂ€lfte lagen die Zahlen leicht unter den mittleren Werten der Vorjahre (-1 % und -2 % in den Kalenderwochen 23 und 24 vom 3. bis zum 16. Juni). In der zweiten MonatshĂ€lfte sind die Sterbefallzahlen ĂŒber die jeweiligen Vergleichswerte hinaus angestiegen (+5 % und +12 % in Kalenderwochen 25 und 26 vom 17. bis zum 30. Juni). Zeitgleich wurden in einigen BundeslĂ€ndern zum Teil hohe Temperaturen verzeichnet. Dass im Zusammenhang mit Hitze die Sterbefallzahlen ansteigen, ist ein bekannter Effekt, der in Sommermonaten bereits hĂ€ufiger beobachtet wurde.
Sterbefallzahlen im Juni in den meisten europÀischen LÀndern unauffÀllig
Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Ăbersterblichkeit auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollstĂ€ndiger Meldungen und eines eigenen Ăbersterblichkeitskonzepts europaweit vergleichend ein. Im Juni wurde dort in den meisten LĂ€ndern keine Abweichung („no excess“) von den erwartbaren Entwicklungen festgestellt. In einzelnen Wochen gab es geringe Abweichungen („low excess“) in Griechenland, Portugal, in der Schweiz sowie auf Zypern.
Destatis am 09. Juli 2024
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