DIHK-Chef sieht „Grenzen der Handlungsfähigkeit“
Osnabrück (ots). Im Streit um die Ausgestaltung der Gasumlage hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gegen die scharfe Kritik an dieser Maßnahme in Schutz genommen. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben (Foto), „wir verstehen, dass die Krise den Staat an die Grenzen seiner Handlungsfähigkeit führt, wenn nicht darüber hinaus. Das gilt finanziell und mit Blick auf die Komplexität der Vorgänge. Hier bestehen natürliche Grenzen, auch für den Bundeswirtschaftsminister.“
Auf die Frage, ob das Problem mit der Gasumlage eher auf der zweiten Ebene des Ministeriums gelegen habe, sagte Wansleben, „die Art und Weise, wie die Gasumlage konzipiert worden ist, führt in der Wirtschaft zu großen Sorgen“. Habeck jedenfalls suche „immer wieder“ den Dialog, erklärte Wansleben – „das möchte ich hervorheben“. Im Fall der Gasumlage habe die Frist zur Stellungnahme allerdings „nur wenige Stunden“ betragen. „Das hat uns angesichts der Bedeutung des Themas nachhaltig irritiert.“
Foto: Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer © DIHK / Paul Aidan Perry