Strukturwandel: 153 Projekte bei 3. REVIERPIONIER Ideenwettbewerb ausgezeichnet

Veröffentlicht in: Heute in Sachsen-Anhalt | 0

Magdeburg/ST. 153 Projekte sind im dritten Wettbewerbsjahr beim Ideenwettbewerb REVIERPIONIER prĂ€miert worden. Eingereicht wurden insgesamt rund 500 Projekte zur Gestaltung des Strukturwandels im Mitteldeutschen Revier Sachsen-Anhalt. Damit erfreute sich der Wettbewerb auch in der dritten Auflage großer Resonanz.

Von insgesamt 153 Projekten entfallen 29 auf den Burgenlandkreis, 25 auf den Landkreis Saalekreis, 36 auf den Landkreis Mansfeld-SĂŒdharz, 31 auf den Landkreis Anhalt-Bitterfeld und 32 auf die Stadt Halle (Saale). Der Ideenwettbewerb wird im Rahmen des Bundesprogramms „StĂ€rkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten – STARK“ des Bundesministeriums fĂŒr Wirtschaft und Energie (BMWK) gefördert. Es stehen jĂ€hrlich Preisgelder in einer Gesamthöhe von einer Million Euro zur Gestaltung des Strukturwandels zur VerfĂŒgung.

MinisterprĂ€sident Dr. Reiner Haseloff erklĂ€rt: „Ich danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die auch in diesem Jahr kreative und zukunftsweisende Ideen entwickelt haben. Ihre Initiativen sind der Motor fĂŒr einen erfolgreichen Strukturwandel in Sachsen-Anhalt, mit dem wir die Zukunft erfolgreich gestalten werden.“

Dr. JĂŒrgen Ude, StaatssekretĂ€r fĂŒr Strukturwandel, ergĂ€nzt: â€žIn der Kategorie REVIERGESTALTEN haben 70 PreistrĂ€gerinnen und PreistrĂ€ger mit ihren beeindruckenden Projektideen die Jury ĂŒberzeugt. Besonders freut mich, dass in dieser Kategorie die Gemeinschaft und das zivilgesellschaftliche Engagement im Vordergrund stehen, wodurch nachhaltige Lösungen fĂŒr die regionale Entwicklung gefördert und der Zusammenhalt in den betroffenen Gebieten gestĂ€rkt werden.“

In der Kategorie fĂŒr gesamtgesellschaftliches Engagement, REVIERGESTALTEN, dĂŒrfen sich 70 Projekte ĂŒber eine PrĂ€mierung freuen. Bei ZUKUNFTGESTALTEN, der Kategorie von und fĂŒr Kinder und Jugendliche, konnten 71 Projekte die Jury ĂŒberzeugen. 12 GeschĂ€ftsideen werden in der Kategorie GRÜNDERGESTALTEN prĂ€miert. In der Kategorie LOKALGESTALTEN – der Publikumspreis erhalten 15 Projekte eine zweite Chance auf eine PrĂ€mierung. Dabei können BĂŒrgerinnen und BĂŒrger des sachsen-anhaltischen Teils des Mitteldeutschen Reviers ihren persönlichen Favoriten vom 24. April bis 12. Mai 2025 per Online-Abstimmung unter www.revierpionier.de wĂ€hlen. Je Landkreis bzw. Stadt erhĂ€lt eine Projektidee den Publikumspreis.

BĂŒrgerinnen und BĂŒrger gestalten Strukturwandel

Die lokale Beteiligung spiegelt sich in zahlreichen kreativen Ideen wider. Besonders in der kleinen Preisstufe bis 4.500 Euro ermöglichen 105 Gewinnerprojekte vielfÀltige Impulse zur regionalen Gestaltung.

Der Verein Klippel-Feil-Syndrom e.V. aus Halle (Saale) plant mit seinem Projekt „Inklusives Fahrradfestival mit RollstuhlzuggerĂ€ten“ ein einzigartiges Event fĂŒr Menschen aller Altersgruppen und FĂ€higkeiten. In barrierearmer Umgebung wird beim Festival die Freiheit und der Spaß am inklusiven Radfahren erlebbar gemacht.

Im Saalekreis findet nach einer Idee von OrtsbĂŒrgermeisterin Maria Schenk die „Dörferolympiade Wettin-LöbejĂŒn“ statt. Dabei sollen alle elf Ortsteile der Stadt Wettin-LöbejĂŒn in einem sportlich-kulturellen Event vereint werden. Ein Modellprojekt bei dem nachhaltiger Zusammenhalt und das Wir-GefĂŒhl im Mittelpunkt stehen.

Beim Projekt „Ehrenamt sichtbar machen“ aus dem Burgenlandkreis ist der Name Programm: Ein Team aus jungen Menschen gestaltet unter Anleitung eine Plakat- und Flyerkampagne zum Thema Engagement im Landkreis. Die Projektgruppe interviewt dafĂŒr Ehrenamtliche, um ihre Geschichten sichtbar zu machen und ihre wichtige Arbeit fĂŒr den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu wĂŒrdigen.

In Anhalt-Bitterfeld entsteht die „Ideenschmiede Zörbig“. Das Projekt von Marcel StĂ€dter fungiert als Denkfabrik und Austauschplattform fĂŒr BĂŒrgerprojekte und Initiativen. Dabei sind sowohl SchĂŒler/-innen, BĂŒrger/-innen als auch lokale Unternehmen und Start-Ups involviert. Ziel ist es, Ideen weiter zu konzipieren, Projekte zu begleiten, Finanzierungsmöglichkeiten wie den Revierpionier zu nutzen und bestehende Initiativen sichtbarer zu machen.

Die Sekundarschule Benndorf in Mansfeld-SĂŒdharz bringt mit dem Projekt „Experimentelle Zukunft – MINT fĂŒr eine nachhaltige Region“ GrundschĂŒler/-innen durch spannende Experimente in Chemie, Biologie und Physik mit den MINT-FĂ€chern in Kontakt. In Zusammenarbeit mit Mentor/-innen und lokalen Akteuren werden so Neugier, Wissen und Begeisterung fĂŒr Naturwissenschaften gefördert.

Feierliche Preisverleihung ehrt Preistragende

Engagierte gestalten vor Ort mit ihren 153 Projekten getreu dem Landesmotto #moderndenken den Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier Sachsen-Anhalt. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden am 20. September 2025 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ in Halle (Saale) ausgezeichnet.

Hintergrundinformationen

Das Land Sachsen-Anhalt ruft beim Ideenwettbewerb REVIERPIONIER alle BĂŒrgerinnen und BĂŒrger, Vereine, gemeinnĂŒtzigen Institutionen sowie Schulen und Kitas in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Mansfeld-SĂŒdharz, Saalekreis und der Stadt Halle (Saale) auf, den Strukturwandel in der Region miteinander zu gestalten. FĂŒr die Umsetzung lokaler Projektideen stehen jĂ€hrlich Preisgelder in Höhe von einer Million Euro zur VerfĂŒgung.

Die Umsetzung des Ideenwettbewerbs erfolgt ĂŒber die EuropĂ€ische Metropolregion Mitteldeutschland (EMMD). Im lĂ€nderĂŒbergreifenden EMMD-Netzwerk engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, StĂ€dte und Landkreise, Kammern und VerbĂ€nde sowie Hochschulen und Forschungs­einrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und ThĂŒringen.

FĂŒr den Ideenwettbewerb koordiniert das Aufbauwerk Region Leipzig die Auszahlung der Preisgelder.

Website Strukturwandel Sachsen-Anhalt

Website Metropolregion Mitteldeutschland

Quelle: Staatskanzlei und Ministerium fĂŒr Kultur am 31. MĂ€rz 2025

Foto: Dr. Reiner Haseloff (c) Ronny Hartmann / Staatskanzlei Sachsen-Anhalt