Es kursieren Berichte, dass sich russische Truppen aus Syrien zurückziehen könnten. Ein ukrainisches Onlineportal mit guten Verbindungen zum Generalstab und Militärgeheimdienst der Ukraine berichtet, dass ein Marinestützpunkt sowie ein Luftwaffenstützpunkt der Russen bereits geräumt worden sein sollen. Untermauert wird dies durch Satellitenbilder, die leere Docks zeigen.
Eine unabhängige Bestätigung dieser Behauptungen gibt es jedoch nicht. Im Gegenteil, Dmitri Peskow, der Sprecher des Kremls, betonte, dass Russland weiterhin Gespräche mit der Übergangsregierung in Syrien führen wolle, insbesondere im Hinblick auf die dort stationierten Truppen und Basen.
Sollte sich der Rückzug bestätigen, markiert dies einen Wendepunkt: Russland würde seine einzige strategische Präsenz im Mittelmeerraum verlieren. Diese Stützpunkte spielten eine Schlüsselrolle für Militäroperationen in Afrika, beispielsweise in Verbindung mit den Wagner-Truppen. Der potenzielle Verlust dieser Basen könnte die russische Machtprojektion im Nahen Osten und darüber hinaus massiv schwächen.
Für das Assad-Regime könnte das eine neue Ära bedeuten – eine ohne russische Rückendeckung. Dennoch bleibt abzuwarten, ob es sich bei den Gerüchten um Desinformation handelt oder ob der Rückzug real ist.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 10. Dezember 2024