Die Lage der russischen Regierungstruppen in Syrien wird zunehmend kritisch. Während Wladimir Putin dringend versucht, die Schlüsselregionen Latakia und Tartus zu sichern, behindert der Ukrainekrieg eine stärkere militärische Präsenz. Latakia, Standort des russischen Luftwaffenstützpunkts, und Tartus, Heimat der Flottenbasis, sind für Russlands Engagement im Nahen Osten und Afrika von strategischer Bedeutung. Doch Anti-Assad-Milizen wie die HTS, eine Nachfolgeorganisation der al-Nusra-Front, bedrohen zunehmend die Kontrolle. Russische Kriegsblogger warnen vor einer Eskalation, da Verhandlungen mit Assad-Gegnern möglicherweise scheitern könnten. Der Kreml steht vor einem Dilemma, da Prioritäten auf die Ukraine verlagert wurden. Ob Russland seine Position in Syrien halten kann, bleibt unklar.
WELT-Korrespondent Christoph Wanner berichtet.