Magdeburg/ST. Nach einem Antrag der Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen im November des letzten Jahres wurde in der heutigen Sitzung des Ausschusses fĂŒr Bildung eine Anhörung zur geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt an den Schulen in Sachsen-Anhalt durchgefĂŒhrt. âDie von den demokratischen Fraktionen benannten angehörten Expertinnen haben deutlich ausgedrĂŒckt, dass sie das Anliegen unseres Antrags unterstĂŒtzen. Sie bestĂ€tigten, dass es den Bildungserfolg und die psychische Gesundheit von queeren Kindern und Jugendlichen negativ beeinflusst, wenn diese aufgrund ihrer geschlechtlichen IdentitĂ€t oder sexuellen Orientierung in der Schule diskriminiert werden. Es ist wichtig, dass die Schule fĂŒr alle SchĂŒlerinnen ein sicherer Ort ist. Deswegen fordern wir die Landesregierung auf, queere junge Menschen in unseren Schulen vor Diskriminierung zu schĂŒtzenâ sagt Susan Sziborra-Seidlitz (Foto), bildungspolitische Sprecherin der grĂŒnen Landtagsfraktion.
âFĂŒr Betroffene braucht es mobile Beratungsangebote, damit Schulen in lĂ€ndlichen RĂ€umen und strukturschwachen Regionen auch erreicht werden. Bisher konzentrieren sich solche Angebote in Magdeburg und Halle (Saale). Ebenfalls fordern wir, dass PrĂ€vention schon in der Schule beginnt, um queerfeindliche Angriffe zu verhindern. Denn Schulen sind ein wichtiger Lebens- und Erfahrungsort. DafĂŒr sollen ĂŒber den Sexualkunde-Unterricht hinaus die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt thematisiert werden. Das muss in den LehrplĂ€nen verankert und Teil der Lehramtsausbildung werden. Wir wollen, dass Vertrauenspersonen in diesen Themenbereichen speziell ausgebildet werden.â
âDie heutige Debatte im Ausschuss verdeutlichte auch in ihrem Verlauf bestehende Vorurteile gegenĂŒber queeren Menschen und zeigte damit deutlich, dass Diskriminierung aufgrund der geschlechtlichen oder sexuellen IdentitĂ€t kein Luftschloss und entsprechende Angebote nicht nutzlos sind, sondern gebraucht werden,â so Sziborra-Seidlitz.
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