Magdeburg. Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der Feuerwehr Magdeburg öffnet heute am Samstag, 24. August, von 10.00 bis 16.00 Uhr die Feuerwache Nord ihre Türen für Groß und Klein. Alle Interessierten erhalten einen umfassenden Einblick in den Alltag und das Leistungsspektrum der Berufsfeuerwehr Magdeburg und des Rettungsdienstes mit zahlreichen Infostationen, verschiedenen Aktivitäten zum Mitmachen und größeren und kleineren Schau-Übungen.
Wie bleiben die Feuerwehrmänner und -frauen fit? Dürfen sie auch mal schlafen, wenn sie Nachtdienst haben? Was gibt es bei der Feuerwehr jeden Tag zu essen? Wo parken die großen Feuerwehrautos und rutschen die Feuerwehrleute wirklich an Stangen herunter? Wer sich das alles schon einmal gefragt hat, wird am 24. August Antworten darauf bekommen und noch viel mehr Interessantes über den Arbeitsalltag der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes erfahren. Die Feuerwache Nord öffnet dafür ihre Türen und zeigt mit einem großen Programm Einblicke in die Arbeitswelt.
Dazu wird es exklusive Führungen durch die Feuerwache geben, bei denen sich die Besuchenden an verschiedensten Ausstellungsbereichen über die Einsatztechnik und die Abläufe informieren können. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst werden sich außerdem mit kleinen und größeren Übungen, Darbietungen und Informationen dem Publikum präsentieren.
Nicht nur für die Erwachsenen, auch für die jüngeren Besucherinnen und Besucher werden viele Aktivitäten zum Mitmachen, Staunen und Erleben angeboten. Speisen und Getränke können vor Ort käuflich erworben werden.
Veranstaltungen im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums
Mit dem Tag der offenen Tür der Feuerwache Nord am 24. August wird die Reihe der Veranstaltungen im Jubiläumsjahr zu „150 Jahre Berufsfeuerwehr und 120 Jahre Rettungsdienst“ fortgesetzt.
Bei den zurückliegenden Veranstaltungen im Mai und Juni sorgte die Berufsfeuerwehr bereits für Aufsehen und großes Interesse. Bei einer beeindruckenden Übung auf und an der Elbe zeigten die Einsatzkräfte der Einsatztaucher, Strömungsretter und der speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen ihr Können. Im Juni beim Blaulichttag auf dem Alten Markt begeisterte die vereinte Blaulichtfamilie der Stadt Magdeburg mit vielen Mitmachaktionen und spektakulären Übungen wie einer Bergung eines verunfallten Menschen aus einem Auto zahlreiche Menschen.
Abschlussveranstaltung am 16. September
Den Abschluss der Veranstaltungen des Jubiläumsjahrs bildet eine Einsatzübung auf den Elbwiesen im Klosterbergegarten am 16. September in der Zeit von 17.30 bis 20.30 Uhr, die einen Bogen spannt zur Eröffnungsveranstaltung im April.
Das Jubiläumsjahr zeigt die Bedeutung der Berufsfeuerwehr
Die Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr geben nicht nur spannende Einblicke in den Berufsalltag der Berufsfeuerwehr Magdeburg, sondern zeigen auch noch einmal die Bedeutung dieser Institution und welche großen Veränderungen die Feuerwehr in den letzten 150 Jahren erlebt hat. Den Stellenwert der Einsatzkräfte würdigte auch die Oberbürgermeisterin Simone Borris beim vergangenen Festakt zum Jubiläum im Juni:
„Wenn wir auf die vergangenen anderthalb Jahrhunderte zurückblicken, sehen wir nicht nur die technischen Fortschritte und die sich wandelnden Herausforderungen, denen Feuerwehr und Rettungsdienst gegenüberstanden. Wir sehen vor allem die Menschen, die in diesen 150 Jahren ihren Dienst geleistet haben. Tagtäglich retten und schützen sie Leben und Eigentum, beweisen Mut, Hilfsbereitschaft und übermenschlichen Einsatz. Im Namen aller Magdeburgerinnen und Magdeburger möchte ich daher meinen tiefen Dank aussprechen.“
150 Jahre Berufsfeuerwehr und 120 Jahre Rettungsdienst
Am 1. Juli 1874 wurde das Zentral-Feuerwehrdepot in der damaligen Wilhelmstraße 8, der heutigen Ernst-Reuter-Allee 42, seiner Bestimmung übergeben. Dieses Datum ist offiziell das Gründungsdatum der Berufsfeuerwehr Magdeburg. Die Brandbekämpfung wurde bis zu diesem Zeitpunkt durch die allgemeine Feuerwehr, die fünf Handwerkerkompanien, die besonderen Feuerwehrkorps und die Turnerfeuerwehren sichergestellt.
Im Jahr 1904 erfolgte ein Schritt, der als Wendepunkt in der Fürsorge der Stadt für Erkrankte und Verunglückte angesehen werden kann: Das Krankentransportwesen wurde der Feuerwehr übertragen, mit der Einrichtung von Stationen für die Erste Hilfe bei Unglücksfällen auf den Feuerwachen. Der erste städtische Krankenwagen wurde am 1. April 1904 der Feuerwehr übergeben.
In den folgenden Jahrzehnten wurden Feuerwehr und Rettungsdienst feste Bestandteile der Gefahrenabwehr und Menschenrettung innerhalb Magdeburgs. Sie entwickelten sich zur modernen Feuerwehr und zum schnellen Rettungsdienst. Dabei hat sich das Einsatzgebiet der Feuerwehr Magdeburg bis zur Gegenwart sehr stark gewandelt. Diente die Feuerwehr zunächst nur zur Brandbekämpfung, kamen später Einsätze zur technischen Hilfeleistung sowie der Rettungsdienst hinzu. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst wurden zu modernen Hilfeleistern, um den quantitativen und qualitativen Ansprüchen des heutigen Einsatzgeschehens gerecht zu werden.
Text/Foto: Tag der offenen Tür Feuerwache Nord (c) Landeshauptstadt Magdeburg