Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am morgigen Dienstag (10.5.22) bundesweit BeschĂ€ftigte zu vollschichtigen Warnstreiks auf, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. âDie BeschĂ€ftigten erwarten von der Arbeitgeberseite in der morgen beginnenden dritten Verhandlungsrunde ein einigungsfĂ€higes Angebot. Das werden sie mit ihren Aktionen noch einmal in aller Deutlichkeit klarstellenâ, sagte ver.di-Arbeitskampfleiter Tim Feise (Foto). Das von den Arbeitgebern zuletzt vorgelegte Angebot sei völlig unzureichend; es bedeute weder einen hinreichenden Ausgleich der steigenden Lebenshaltungskosten noch eine angemessene Beteiligung der BeschĂ€ftigten am Erfolg des Unternehmens, zu dem sie maĂgeblich beitrĂŒgen.
Bereits in der vergangenen Woche hatten sich mehr als 10.000 BeschĂ€ftigte an vollschichtigen Warnstreiks mit unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten beteiligt. Aktionen hatten unter anderem in Hannover, Oldenburg, Westerstede, OsnabrĂŒck, Elmshorn, Hamburg, Rostock, Heide, Köln, DĂŒsseldorf, Wuppertal, Bonn, DĂŒren, Magdeburg, Stendal, Chemnitz, Leipzig, Berlin, Frankfurt/Oder, Fulda, Hanau, Offenburg, Frankfurt/Main, Bitburg, Stuttgart, Göppingen, Heilbronn, Rottweil, MĂŒnchen, WĂŒrzburg, Weiden und Schweinfurt stattgefunden.
In der laufenden Tarifrunde fordert ver.di eine tabellenwirksame Entgelterhöhung und Erhöhung der individuellen Entgelte um sechs Prozent, zudem eine Komponente zur Steigerung der Einkommensgerechtigkeit, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Zudem sollen die VergĂŒtungen fĂŒr Auszubildende und fĂŒr Studierende in dualen StudiengĂ€ngen ĂŒberproportional um 80 Euro pro Monat steigen.
Die Tarifverhandlungen werden am 10./11. Mai fortgesetzt.
Foto (c) Kay Herschelmann