Liberale mahnen schnelles Handeln an, um gegen große Zahl an Wolfsrissen vorzugehen
Magdeburg. Wölfe, die Nutztiere reißen, sollen laut Medienberichten künftig leichter von Jägern entnommen werden dürfen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (B90/Grüne) werde dazu in Kürze konkrete Vorschläge machen. Gleichzeitig kündigte die EU-Kommission am Montag an, Daten zu Wolfspopulationen aus ganz Europa zu erheben, um gegebenenfalls den Schutzstatus des Wolfes zu lockern.
Dazu erklärte Kathrin Tarricone (Foto), Sprecherin für Landwirtschaft und ländlichen Raum der FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt:
„Wir freuen uns, dass Bundesumweltministerin Steffi Lemke ihre Haltung zum Wolf offenbar überdacht hat. Nun ist es wichtig, dass das Bundesumweltministerium und nachgeordnete Behörden es nicht länger verzögern, angesichts des starken Zuwachses den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland festzustellen.
Auch auf EU-Ebene bewegt sich erfreulicherweise etwas. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte sich bereits grundsätzlich offen für eine Absenkung des strengen Schutzstatus für den Wolf gezeigt. Die Kommission will dazu bis zum 22. September systematisch Daten aus ganz Europa zu Wolfspopulationen zusammenzutragen und hat dazu eine Meldestelle eingerichtet, wie sie am Montag bekannt gab.
Wir Freien Demokraten hatten uns bereits in unserem Wahlprogramm 2021 in Sachsen-Anhalt für die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht im Sinne der Nutztierhalter ausgesprochen.“
Foto (c) Kathrin Tarricone