Magdeburg. Kathrin Tarricone (Foto), agrarpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, fordert im Sinne der Landwirte Korrekturen an den geplanten Einsparungen des Bundes. Sie erklÀrte dazu am Freitag:
âDurch die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts mĂŒssen kurzfristig Einsparungen im Bundeshaushalt vorgenommen werden. Das ist schmerzhaft, sorgt aber im Gegenzug natĂŒrlich fĂŒr eine Entlastung zukĂŒnftiger Generationen. Letztlich wird auch die Land- und Forstwirtschaft einen Beitrag leisten mĂŒssen. Die Abschaffung von Subventionen in Form der vergĂŒnstigten Kraftfahrzeugsteuer fĂŒr land- und forstwirtschaftliche Nutzfahrzeuge und die RĂŒckerstattung fĂŒr Agrardiesel bringen allerdings Belastungen mit sich, die pro Betrieb oft im fĂŒnfstelligen Bereich liegen dĂŒrften.
Wir fordern Bundeslandwirtschaftsminister Ăzdemir auf, von diesen PlĂ€nen abzurĂŒcken und alternative VorschlĂ€ge fĂŒr sein Ressort zu machen. So ist es sicherlich fraglich, ob jeder Euro, der fĂŒr die Förderung der Bio-Landwirtschaft vorgesehen ist, angesichts der Situation unbedingt notwendig ist. Als Ausgleich fĂŒr Belastungen an anderer Stelle sollten auch die verpflichtenden FlĂ€chenstilllegungen noch einmal grundsĂ€tzlich auf den PrĂŒfstand gestellt werden. In jedem Fall ist der Bundeslandwirtschaftsminister gefordert, bei der VerlĂ€ngerung der Anwendung von Glyphosat in der Landwirtschaft nicht lĂ€nger zu bremsen. Damit muss der Boden weniger maschinell bearbeitet werden, wodurch gleichzeitig Treibstoff und Treibhausgasemissionen gespart werden können. In diesem Zusammenhang sollte Deutschland im Ăbrigen sĂ€mtliche nationalen AlleingĂ€nge beenden, die die heimische Landwirtschaft im Wettbewerb mit anderen EU-Mitgliedstaaten benachteiligen.“
Foto (c) Kathrin Tarricone