Teilzeitquote bei LehrkrÀften auf 42,3 % im Schuljahr 2022/23 gestiegen

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  • Teilzeitquote bei LehrkrĂ€ften auf dem höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre
  • Mehr als ein Drittel der Lehrerinnen und Lehrer ist 50 Jahre und Ă€lter
  • Zahl der StudienanfĂ€ngerinnen und -anfĂ€nger in LehramtsstudiengĂ€ngen erneut rĂŒcklĂ€ufig

Angesichts des steigenden LehrkrĂ€ftebedarfs an Schulen wird hĂ€ufig auch ĂŒber den BeschĂ€ftigungsumfang von Lehrerinnen und Lehrern diskutiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren im Schuljahr 2022/2023 rund 724 800 LehrkrĂ€fte an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland tĂ€tig – davon 42,3 % in Teilzeit. Damit lag die Teilzeitquote bei LehrkrĂ€ften etwas höher als im Schuljahr zuvor (40,6 %) und wieder auf dem höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Besonders Frauen reduzieren hĂ€ufig ihre Arbeitszeit: Im Schuljahr 2022/2023 war die Teilzeitquote bei Lehrerinnen (49,9 %) mehr als doppelt so hoch wie bei Lehrern (21,8 %).

Teilzeitquote bei LehrkrĂ€ften ĂŒberdurchschnittlich hoch

Im Vergleich zu anderen abhĂ€ngig BeschĂ€ftigten ist die Teilzeitquote bei LehrkrĂ€ften mit 42,3 % ĂŒberdurchschnittlich hoch. So arbeiteten im Jahr 2022 ĂŒber alle Wirtschaftsbereiche hinweg 30,2 % der abhĂ€ngig BeschĂ€ftigten in Teilzeit. Ein Grund fĂŒr die höhere Teilzeitquote von Lehrerinnen und Lehrern ist der vergleichsweise hohe Frauenanteil: WĂ€hrend Frauen im Schuljahr 2022/2023 fast drei Viertel (73,1 %) des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen ausmachten, lag der Frauenanteil bei den abhĂ€ngig BeschĂ€ftigten aller Wirtschaftsbereiche im Jahr 2022 bei 48,0 %.

Rund die HÀlfte der LehrkrÀfte in Bremen und Hamburg arbeiten in Teilzeit

Im Hinblick auf den Anteil der TeilzeitkrĂ€fte unter den Lehrerinnen und Lehrern zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den BundeslĂ€ndern. WĂ€hrend in Hamburg (54,4 %) und Bremen (49,9 %) im Schuljahr 2022/2023 rund die HĂ€lfte des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen einer TeilzeitbeschĂ€ftigung nachging, traf dies nur auf fast jede vierte Lehrkraft in ThĂŒringen (24,1 %) sowie gute jede fĂŒnfte (21,4 %) in Sachsen-Anhalt zu.

Mehr als ein Drittel der Lehrerinnen und Lehrer ist 50 Jahre und Àlter

Wichtig zur EinschĂ€tzung des kĂŒnftigen Bedarfs an neuen LehrkrĂ€ften ist die Altersstruktur innerhalb der Berufsgruppe. Gut ein Viertel (25,6 %) der LehrkrĂ€fte im Schuljahr 2022/2023 war zwischen 50 und 59 Jahre alt, 10,6 % waren 60 Jahre und Ă€lter. Mehr als jede dritte Lehrkraft (36,2 %) war demnach 50 Jahre und Ă€lter. DemgegenĂŒber fĂ€llt der Anteil der jĂŒngeren Berufseinsteigerinnen und -einsteiger geringer aus: Die unter 35-JĂ€hrigen machten 21,1 % des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen aus.

Auch hinsichtlich der Altersstruktur bestehen große Unterschiede zwischen den BundeslĂ€ndern: In Sachsen-Anhalt waren 57,1 % der LehrkrĂ€fte 50 Jahre alt und Ă€lter, in ThĂŒringen 53,5 %. Am niedrigsten war dieser Anteil im Saarland (28,2 %) und in Bremen (30,4 %).

Erneuter RĂŒckgang bei StudienanfĂ€ngerinnen und -anfĂ€ngern in LehramtsstudiengĂ€ngen

Der Weg zum Beruf der Lehrerin und des Lehrers fĂŒhrt in der Regel ĂŒber ein Lehramtsstudium. Die Zahl der StudienanfĂ€ngerinnen und -anfĂ€nger (1. Fachsemester), die ein Lehramtsstudium im Bachelor- oder Staatsexamensstudium beginnen, ist im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge gesunken. Im Studienjahr 2022 begannen knapp 45 400 Personen ein Lehramtsstudium (1. Fachsemester Bachelor oder Staatsexamen) – das waren 3,2 % weniger als im Vorjahr und 7,0 % weniger als zehn Jahre zuvor.

Zahl der Absolventinnen und Absolventen eines Lehramtsstudiums rĂŒcklĂ€ufig

Die Zahl der Lehramtsabsolventinnen und -absolventen mit Master- oder Staatsexamensabschluss war ebenfalls rĂŒcklĂ€ufig: Im PrĂŒfungsjahr 2022 haben rund 28 700 Lehramtsstudierende entsprechende AbschlussprĂŒfungen bestanden. Das waren zwar nur 0,7 % weniger Absolventinnen und Absolventen eines Lehramtsstudiums mit einem Masterabschluss oder dem 1. Staatsexamen als im Jahr zuvor (rund 28 900). Im Zehnjahresvergleich sank die entsprechende Zahl allerdings um 10,5 %.

Destatis am 11. Januar 2024

Symbolfoto/pixabay