Telemedizin-Netzwerk fĂŒr Sachsen-Anhalt geht an den Start

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Magdeburg. Sachsen-Anhalt setzt gezielt auf den Aufbau eines flĂ€chendeckenden Telemedizin-Netzwerks, um die medizinische Versorgung zu stĂ€rken. Darauf hat sich das Kabinett am Dienstag in Magdeburg verstĂ€ndigt. Die UniversitĂ€tskliniken Halle (Saale) und Magdeburg werden unter dem Namen TeleSAN eine telemedizinische Plattform aufbauen, die orts- und zeitunabhĂ€ngig Ă€rztliche Leistungen durch Telekonsultationen ermöglichen wird. Dazu gehören unter anderem fachliche Beratungen zwischen Ärztinnen und Ärzten, Visiten oder Sprechstunden, FernĂŒberwachung von Patienten, der Austausch von Patientendaten, die elektronische Erfassung von Verletzten in KatastrophenfĂ€llen (E-Triage), aber auch die Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal. TeleSAN wird bis 2026 aus dem Corona-Sondervermögen mit insgesamt rund 11,84 Millionen Euro gefördert.

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (Foto): „Die Digitalisierung ist eine große Chance, um die VersorgungsqualitĂ€t und die Patientenzufriedenheit zu verbessern. Mit dem telemedizinischen Netzwerk stĂ€rken wir die Gesundheitsversorgung in lĂ€ndlichen Gebieten und den sektorenĂŒbergreifenden Austausch zwischen KrankenhĂ€usern, Hausarzt- und Facharztpraxen. Telemedizin verbessert den Behandlungserfolg, da Spezialwissen landesweit verfĂŒgbar ist, Diagnosen schneller gestellt und Therapien eher eingeleitet werden. Gleichzeitig sparen sich Patienten lange Anfahrtswege zu Arztpraxen und KrankenhĂ€usern. Insbesondere fĂŒr Ă€ltere BĂŒrgerinnen und BĂŒrger im lĂ€ndlichen Raum bietet Telemedizin eine erhebliche Entlastung.“ In der Vergangenheit seien vorwiegend Einzelprojekte gefördert worden. Jetzt sei es mit einer Gesamtlösung an der Zeit, konkrete Erfahrungen in die FlĂ€che zu bringen, so Grimm-Benne.

Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des UniversitĂ€tsklinikums Magdeburg erlĂ€utert: „Mit der Entscheidung fĂŒr „TeleSAN“ stellt das Land Sachsen-Anhalt die Weichen fĂŒr die Entwicklung einer modernen, effizienten, sektorenĂŒbergreifenden und qualitativ hochwertigen digitalisierten medizinischen Patienten-Versorgung in allen Landesteilen. Das Vorhaben TeleSAN unterstĂŒtzt und fördert die Umsetzung der angestrebten Maßnahmen und Ziele der Krankenhausreform. TeleSAN stellt mit dem Projekt die Kooperation beider UniversitĂ€tskliniken auf eine neue Ebene.“

Prof. Dr. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Klinikumsvorstandes UniversitĂ€tsklinikum Halle (Saale) betont: „Wir dĂŒrfen vor der Zukunft keine Angst haben, wir mĂŒssen sie gestalten! Telemedizin ist ein hervorragendes Werkzeug, um die Herausforderungen des demographischen Wandels in der gesundheitlichen DaseinsfĂŒrsorge zu bewĂ€ltigen.“

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen mit der Vernetzung zwischen allen Gesundheitsakteuren ist als Ziel im Koalitionsvertrag des Landes festgeschrieben. Sie ist daher wichtiger Teil der Strategie „Sachsen-Anhalt Digital 2030″ der Landesregierung.

Text/Foto: Staatskanzlei und Ministerium fĂŒr Kultur am 8. September 2024