Sind Menschen von Natur eher kriegerisch oder friedlich? Das will Wissenschaftsjournalist Mirko Drotschmann in der ersten Folge des „Terra X“-Dreiteilers „Was die Welt besser macht: Frieden“ herausfinden.
Kriegerische Auseinandersetzungen in der Bronzezeit
Auf seiner Reise findet Mirko Drotschmann verblĂŒffende Antworten: In Europa lassen sich kriegerische Auseinandersetzungen erst in der Bronzezeit archĂ€ologisch eindeutig nachweisen â lange nach der Sesshaftwerdung des Menschen vor rund 10.000 Jahren. Und seitdem der Krieg in der Welt ist, gibt es auch BemĂŒhungen, Frieden zu stiften â daran erinnert eine Kopie des mehr als 3000 Jahre alten Ă€gyptisch-hethitischen Friedensvertrags, der heute im UN-HauptgebĂ€ude in New York hĂ€ngt. Schon im antiken Griechenland ĂŒberlegten Philosophen, wie man „Ewigen Frieden“ schaffen kann.
Doch erst im Römischen Reich gelang es, einen dauerhaften Frieden durchzusetzen. Die „Pax Romana“ beruhte allerdings auf der militĂ€rischen Macht der Römer und galt nur im Inneren ihres Imperiums â gegen fremde Völker fĂŒhrten sie weiter Krieg. An der Schwelle zum Mittelalter versuchten christliche Theologen, die Gewalt einzudĂ€mmen, indem sie Regeln fĂŒr einen „gerechten Krieg“ formulierten. Aber erst nach dem DreiĂigjĂ€hrigen Krieg gelang es 1648 mit dem „WestfĂ€lischen Frieden“, das Fundament fĂŒr das heutige Völkerrecht und die moderne Friedensdiplomatie zu legen.
Blick in die Vergangenheit macht Hoffnung
Mirko Drotschmanns Suche nach Frieden fĂŒhrt vom Friedensaltar des Augustus in Rom zur UN-Generalversammlung in New York, vom Friedenssaal in MĂŒnster bis zum Nobel Peace Center in Oslo. Neben ArchĂ€ologinnen und Historikern trifft er Anthropologen und Hirnforscherinnen. Dabei zeigt er, dass Gewalt zwar teils in den menschlichen Genen steckt, man es aber selbst in der Hand hat, eine friedliche Zukunft zu gestalten.
Obwohl Krieg weltweit wieder auf dem Vormarsch ist, macht der Blick in die Vergangenheit Hoffnung: In Verdun, wo deutsche und französische Soldaten im Ersten Weltkrieg die Hölle auf Erden erlebten, erfĂ€hrt Mirko Drotschmann, wie sich aus Erbfeindschaft eine enge Freundschaft entwickelt hat. Vielleicht ist der Traum vom „Ewigen Frieden“ unerreichbar â doch sich dafĂŒr einzusetzen, lohnt sich.
Was die Welt besser macht: Frieden
Streamen ab 26. MĂ€rz 2025
TV-Erstausstrahlung ZDF am 30. MĂ€rz 2025, 19:30 Uhr
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