Teuerungsrate der Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt lag im Januar 2022 bei 5,4 %

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Das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt ermittelte im Januar 2022 einen Anstieg der Verbraucherpreise gegenĂŒber dem Vorjahresmonat um 5,4 %.

Im Vergleich zum Dezember 2021 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,2 % auf einen Wert von 111,6 (2015 = 100).

Die höchsten Teuerungsraten wurden im Januar 2022 in der Gruppe Verkehr (+11,2 %), Nahrungsmittel und alkoholfreie GetrĂ€nke (+5,8 %), Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe (+5,6 %) und Freizeit, Unterhaltung und Kultur (+5,6 %) ermittelt. Die Preise fĂŒr Energie lagen mit einem Anstieg von 23,7 % zum Vorjahr weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Ohne die derzeit sehr teuren Energiekosten hĂ€tte die Preisentwicklung moderatere 3,4 % zum Januar 2021 betragen.

Das durchschnittliche Preisniveau fĂŒr Kraftstoffe lag im Oktober um 25,8 % ĂŒber dem Vorjahresniveau, im Einzelnen erhöhten sich die Preise fĂŒr Dieselkraftstoff um 29,8 %, fĂŒr Benzin um 24,4 % und fĂŒr Autogas um 29,0 %.

Die grĂ¶ĂŸten Preisentwicklungen im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie GetrĂ€nke wiesen unter anderem Speisefette und Speiseöle (+18,8 %) sowie GemĂŒse (+12,2 %) zum Vorjahresmonat auf.

Wie in den vergangenen Monaten trieben die erneut gestiegenen Preise fĂŒr Strom, Gas und andere Brennstoffe (+22,6 %) die Kosten fĂŒr die Abteilung Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe in die Höhe. Hier wurden im Jahresschnitt starke Anstiege bei den GĂŒtern Heizöl, einschließlich Umlage (+37,8 %), Gas, einschließlich Umlage (+29,4 %) und Strom (+13,6 %), aber auch bei FernwĂ€rme (+14,2 %) gemessen.

Die ĂŒberdurchschnittliche Entwicklung von 5,6 % in der Gruppe Freizeit, Unterhaltung und Kultur ergibt sich aus steigenden Preisen fĂŒr Pauschalreisen (+17,1 %), Foto- und FilmausrĂŒstung, optische GerĂ€te und Zubehör (+16,1 %) sowie bei InformationsverarbeitungsgerĂ€ten (+7,0 %).

Unterdurchschnittliche Preisentwicklungen konnten im Bereich Bekleidung und Schuhe (+2,0 %) gemessen werden. Zwar wurde hier die Reparatur von Schuhen 6,7 % teurer, aber Bekleidungsstoffe im Jahresschnitt 15,9 % gĂŒnstiger.

Ebenfalls unterdurchschnittlich entwickelten sich die Preise der Gruppe Gesundheit (+0,7 %). Teurer wurden hier Medizinische BĂ€der, Physiotherapie, Krankentransporte u. Ä. (+6,6 %) sowie Brillen und Kontaktlinsen (+3,5 %). GĂŒnstiger als vor einem Jahr war jedoch der Gang zum Zahnarzt fĂŒr gesetzlich Versicherte (-1,5 %) aufgrund gestiegener ZuschĂŒsse von der Krankenkasse.

Strukturellen Einfluss auf das aktuell hohe Niveau der Inflationsrate hatten die relativ niedrigen Preise fĂŒr Kraftstoffe und Heizöl zu Beginn des Vorjahres, die seit Januar 2021 eingefĂŒhrte CO2-Bepreisung und die Knappheit von elektronischen Bauteilen.

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