Thorsten Frei, Erster Parlamentarischer GeschĂ€ftsfĂŒhrer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hat sich fĂŒr eine Neuausrichtung des BĂŒrgergelds ausgesprochen. Mit dem Geld solle zielgenauer denen geholfen werden, die tatsĂ€chlich auf UnterstĂŒtzung angewiesen seien. Wer dagegen gesund und arbeitsfĂ€hig sei, solle auch arbeiten gehen. „Wir erleben, dass das BĂŒrgergeld auch fĂŒr viele junge und gesunde Menschen bezahlt wird, die sehr wohl einen aktiven Beitrag fĂŒr die Gesellschaft leisten können. Das BĂŒrgergeld ist keine Form des bedingungslosen Einkommens“, machte Frei im phoenix-Interview die Position der Union klar. Wer von der Solidargemeinschaft unterstĂŒtzt werde, mĂŒsse dafĂŒr sorgen, dass diese Situation wieder beendet werde.
Frei kritisierte, die Kosten fĂŒr das BĂŒrgergeld wĂŒrden immer höher, die Bedarfsgemeinschaft immer gröĂer. Statt immer mehr Geld auszugeben, sei eine aktive Arbeitsmarktpolitik nötig. Frei: „Es ist nicht akzeptabel, dass wir 1,9 Millionen offene Stellen haben und trotzdem arbeiten viele Menschen nicht, obwohl sie gesund und leistungsfĂ€hig sind. Das ist ein MissverhĂ€ltnis, das ganz dringend aufgelöst werden muss.“ FĂŒr gesunde Menschen im arbeitsfĂ€higen Alter mĂŒssten die Anreize erhöht werden, sich einen Job zu suchen. Wer das in einem zumutbaren Zeitraum nicht schaffe, solle ersatzweise eine gemeinnĂŒtzige TĂ€tigkeit verrichten. „Es muss klar sein, dass diejenigen, die arbeiten können, auch arbeiten mĂŒssen, wenn sie die UnterstĂŒtzung der Solidargemeinschaft möchten. SolidaritĂ€t kann keine EinbahnstraĂe sein“, so Frei bei phoenix.
Quelle: phoenix-Kommunikation
Foto © Thorsten Frei/Tobias Koch