Sie klopfen, zimmern, trommeln. Spechte sind die gröĂten Baumeister in der Vogelwelt. Egal ob Bunt-, GrĂŒn- oder Schwarzspecht â sie hĂ€mmern viel mehr Höhlen ins Holz, als sie selbst brauchen. Zum GlĂŒck und Nutzen von Meise, Hohltaube oder Sperlingskauz. Die Höhlenbewohner profitieren von der Baulust der Spechte. Der Wohnungsmarkt im Wald ist hart umkĂ€mpft. Denn die Specht-Immobilien sind sicher vor Feinden, geschĂŒtzt vor Witterung und gut isoliert.
Wann Spechte klopfen
Aber nicht immer, wenn es im Wald klopft, baut ein Specht ein neues Quartier. Weil Spechte nicht mit Gesang punkten können, versuchen sie mit schnellen lauten Trommeltönen eine Partnerin zu gewinnen. Schwarzspechte trommeln 40 SchlĂ€ge in nur zwei Sekunden und Buntspechte sind bei der Suche nach gröĂter Resonanz besonders kreativ. Lampen oder Leitern aus Metall erzeugen unter ihren SchnabelschlĂ€gen einen unĂŒberhörbaren Hall.
Auch bei Wohnortwahl sind Buntspechte offen fĂŒr Neues und ziehen immer öfter in die Stadt. GedĂ€mmte Hausfassaden klingen so hohl wie ein morscher Baum. Die dĂŒnne Putzschicht ist fĂŒr SpechtschnĂ€bel kein Problem und Spechte schaffen in kurzer Zeit attraktiven Wohnraum fĂŒr viele tierische Stadtbewohner wie Spatzen, Stare oder Eichhörnchen. Zum Unmut bei den menschlichen Hausbesitzern gesellt sich deshalb oft ein Streit unter den tierischen Hausbesetzern: Ist das Zimmer noch frei?
Video verfĂŒgbar bis 14.06.2024 â 20:15 Uhr