Magdeburg. Die Umstrukturierung des Tierbestandes des Zoo Magdeburg nach dem Motto âArtenschutz weltweit vor Ortâ ist wieder ein paar Schritte weiter: Die beiden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark gefĂ€hrdet gelisteten Lemurenarten der Mohrenmakis und Kronenmakis konnten getrennte Anlagen im AFRICAMBO-Bereich des Zoos beziehen. âWir sind sehr glĂŒcklich, dass wir durch die Haltung der stark gefĂ€hrdeten Lemurenarten einen wichtigen Beitrag zum EAZA ex-situ Programm (EEP) und damit zum ex-situ Artenschutz dieser Arten leisten können,â erklĂ€rt Zoo-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Dirk Wilke.
Die Mohrenmakis und Kronenmakis lebten zeitweise im Nashornhaus und auf der kleineren Nashorn-AuĂenanlage zusammen. Auf Grund von UnvertrĂ€glichkeiten mussten die beiden Makiarten jedoch getrennt werden. Die jetzt bezogenen Anlagen setzen die beiden Lemuren-Paare als Botschafter der endemisch auf Madagaskar vorkommenden Lemuren optimal in Szene und machen so auf die starke GefĂ€hrdung dieser Ordnung der Primaten aufmerksam. Das Mohrenmaki-Paar zog in die ehemalige und nun umgestaltete Sandkatzenanlage. Die beiden Geschlechter sind gut anhand der Fellfarbe zu unterscheiden:
Das MĂ€nnchen hat eine komplett schwarze Fellfarbe, wĂ€hrend das Weibchen völlig anders aussieht. Das Weibchen hat einen brĂ€unlichen RĂŒcken, eine weiĂliche Unterseite und auffallend weiĂe OhrbĂŒschel. In der Nachbar-Anlage, der ehemaligen Anlage des Gaukler-Paars (Terathopius ecaudatus), lebt nun ein Paar Kronenmakis, wobei das Kronenmaki-MĂ€nnchen erst vor kurzem erfolgreich mit einem aus NĂŒrnberg stammenden Weibchen vergesellschaftet wurde.
Auch die farbenprĂ€chtigen Gaukler haben ein neues Domizil bezogen. Die nach der Roten Liste der IUCN stark gefĂ€hrdete Greifvogelart kann nun im Nashornhaus bewundert werden. Das Zoo-Team hat jetzt die Hoffnung, dass an diesem neuen Ort die faszinierenden Gaukler in Brutstimmung kommen und fĂŒr Nachwuchs sorgen.
Foto: Kronenmaki (c) Zoo Magdeburg/Kai Malter