Bundesregierung beschlieĂt Ănderung des Verbrauchsteuergesetzes
Die Bundesregierung hat heute den Regierungsentwurf des 8. VerbrauchsteuerÀnderungsgesetzes beschlossen. Dazu erklÀren die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Antje Tillmann sowie der zustÀndige Berichterstatter Sebastian Brehm:
Antje Tillmann: „Die SPD-gefĂŒhrte Bundesregierung hat die zweite Steuererhöhung fĂŒr kleine und mittelstĂ€ndische Betriebe beschlossen. Nach der Umsatzsteuererhöhung fĂŒr pauschalierende Landwirte sollen etwa kleine Brauereien kĂŒnftig bis Ende 2022 doppelt so viel Biersteuer zahlen.
Auf einen Kasten Bier (20 Flaschen x 0,5 l) einer groĂen Brauerei fĂ€llt derzeit Biersteuer i.H.v. 94,4 Cent an. Kleine Brauereien mit einer Gesamtjahreserzeugung von bis zu 5000 Hektolitern mĂŒssen derzeit nur 47,2 Cent zahlen. Die Ampel-Regierung will diesen ermĂ€Ăigten Steuersatz nun vollstĂ€ndig streichen. Wir hatten ihn als groĂe Koalition im Rahmen der Corona-Pandemie Anfang Juni 2021 eingefĂŒhrt.
Diese Steuererhöhung zur Unzeit wirkt sehr befremdlich. In der aktuellen Phase konstant hoher Inflation und stark gestiegener Rohstoffpreise wie Energie, Transport, Gersten- oder Weizenmalz will die Ampel jetzt auch noch Bier verteuern. Dabei wĂ€re jetzt der richtige Zeitpunkt, die BiersteuerermĂ€Ăigung fĂŒr kleine und mittelstĂ€ndische Brauereien dauerhaft zu entfristen und ĂŒber den 31. Dezember 2022 gelten zu lassen.“
Sebastian Brehm: „Die Ampel kassiert bei den kleinen und mittleren Brauereien, die fĂŒr die Biervielfalt in unserem Land stehen, 3,5 Millionen Euro zusĂ€tzlich ab. Zahlen mĂŒssen das am Ende die Verbraucher, die jetzt schon durch eine massive Inflation belastet sind. Das ist rot-grĂŒn-gelbe Steuerpolitik ohne Sinn und Verstand zu Lasten des Mittelstandes. Das Ganze ist auch noch mit einem erheblichen bĂŒrokratischen Aufwand bei Brauereien und Fiskus verbunden.
Wir haben die Biersteuer fĂŒr die kleinen und mittleren Brauereien auf Initiative der CDU/CSU-Fraktion in der vergangenen Legislaturperiode gesenkt, um sie bei der BewĂ€ltigung der Folgen der Corona-Pandemie zu unterstĂŒtzen. Diese Folgen sind fĂŒr die kleinen und mittleren Brauereien noch lange nicht ausgestanden. Hinzukommt, dass sich die Brauereien nun auch noch mit massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffkostenkosten konfrontiert sehen. Es ist daher völlig unverstĂ€ndlich, wenn die Ampel jetzt ohne jede Not an der Biersteuerschraube dreht.“
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