Ăbernachtungszahlen aber noch 5,0 % unter dem Vorkrisenniveau vom September 2019
GĂ€steĂŒbernachtungen, September 2021
45,3 Millionen
+10,1 % zum September 2020
-5,0 % zum September 2019
Im September 2021 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 45,3 Millionen Ăbernachtungen in- und auslĂ€ndischer GĂ€ste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorlĂ€ufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 10,1 % mehr Ăbernachtungen als im September 2020. Allerdings lagen die Ăbernachtungszahlen noch 5,0 % unter dem Niveau vom September des Vorkrisenjahres 2019. Die Trends zum Urlaub im eigenen Land und zum Camping hielten im Vergleich zum Vorkrisenzeitraum an.
Zahl der Ăbernachtungen von GĂ€sten aus dem Inland ĂŒber Vorjahres- und Vorkrisenniveau
Die Zahl der Ăbernachtungen von GĂ€sten aus dem Inland stieg im September 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,1 % auf 40,8 Millionen. Die Zahl der Ăbernachtungen von GĂ€sten aus dem Ausland erhöhte sich um 30,2 % auf 4,5 Millionen. Im Vergleich zum September 2019 war die Zahl der Ăbernachtungen von GĂ€sten aus dem Inland sogar 3,0 % höher. Dies zeigt weiterhin einen starken Trend zum Urlaub im eigenen Land. Die Zahl der Ăbernachtungen von GĂ€sten aus dem Ausland lag jedoch trotz des deutlichen Anstiegs gegenĂŒber dem Vorjahresmonat immer noch 45,7 % unter dem Vorkrisenniveau.
Trend zum Camping in der Corona-Pandemie hÀlt an
Untergliedert nach Unterkunftstypen (Betriebsarten) entfielen knapp 58 % der Ăbernachtungen im September 2021 auf Hotels, Gasthöfe und Pensionen. FerienunterkĂŒnfte und Ă€hnliche BeherbergungsstĂ€tten machten knapp 22 % der Ăbernachtungen aus, gefolgt von den CampingplĂ€tzen und den sonstigen tourismusrelevanten UnterkĂŒnften mit je 10 %. Die Verteilung hat sich im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 vor allem zugunsten des Campingbereichs verĂ€ndert. So entfielen im September 2019 lediglich 7 % der Ăbernachtungen auf CampingplĂ€tze, im September 2020 waren es 13 %. Hier lĂ€sst sich eine coronabedingte Verschiebung vermuten, da auf CampingplĂ€tzen eine kontaktarme Unterbringung leichter realisierbar ist als in anderen UnterkĂŒnften.
Januar bis September 2021: 11,6 % weniger Ăbernachtungen als im Vorjahreszeitraum
Von Januar bis September 2021 konnten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 224,0 Millionen Ăbernachtungen verbuchen. Das waren 11,6 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei war die erste JahreshĂ€lfte 2021 allerdings ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum (teilweise bis Anfang Juni) durch ein coronabedingtes Beherbergungsverbot fĂŒr privatreisende GĂ€ste beeinflusst. Im Jahr 2020 waren in der ersten JahreshĂ€lfte dagegen nur etwa zwei Monate (Mitte MĂ€rz bis Mitte Mai) davon betroffen.
Tourismusatlas: Erweitertes Geodatenangebot zeigt regionale Folgen der Corona-Pandemie
Regional tief gegliederte Jahresergebnisse der amtlichen Tourismusstatistik bietet die neue Version des Tourismusatlas (tourismusatlas.statistikportal.de). Neu in der jetzt veröffentlichten Version sind ein erweitertes Kartenangebot und Hinweise zur Interpretation der dargestellten Ergebnisse fĂŒr das Jahr 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. In interaktiven Rasterkarten zeigt der Tourismusatlas anhand von Geodaten erstmals kleinrĂ€umige Auswirkungen der Corona-Pandemie im Tourismusbereich. Er zeigt, wo sich die Bedeutung der Hotellerie infolge der Pandemie verĂ€ndert hat, welche normalerweise touristisch gleichmĂ€Ăig ausgelasteten Gebiete plötzlich starken Schwankungen ausgesetzt waren, welche Gebiete weniger stark als bisher von auslĂ€ndischen GĂ€sten geprĂ€gt wurden und welche Reiseziele im Pandemiejahr 2020 von GĂ€sten aus tourismusrelevanten HerkunftslĂ€ndern angesteuert wurden.
So war bis einschlieĂlich Februar 2020 der Tourismus in Deutschland ĂŒber viele Jahre hinweg stabil im AufwĂ€rtstrend, bevor die Pandemie die Tourismusbranche stark beeintrĂ€chtigte. Das erste Corona-Jahr 2020 brachte neben massiven Schwankungen der Ăbernachtungszahlen in der Beherbergung insgesamt auch schwerwiegende EinbuĂen fĂŒr die Hotellerie. Insbesondere in stĂ€dtischen Zentren, die oft stark auf GeschĂ€ftstourismus und internationale GĂ€ste ausgerichtet sind, brachen die Ăbernachtungszahlen ein. So nahmen die Ăbernachtungszahlen in den StĂ€dten 2020 um mehr als die HĂ€lfte (-54,3 %) gegenĂŒber 2019 ab. In den kleineren StĂ€dten und Vororten fielen die EinbuĂen mit einem knappen Drittel (-32,9 %) etwas geringer aus und in den lĂ€ndlichen Gebieten musste ein Minus von gut einem Viertel (-27,6 %) hingenommen werden. GĂ€ste aus dem Ausland blieben aufgrund von ReisebeschrĂ€nkungen und pandemiebedingten VerĂ€nderungen im individuellen Reiseverhalten deutschlandweit phasenweise fast vollstĂ€ndig aus.
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