Tragikomödie: Good Bye, Lenin! (Arte 20:15 – 22:10 Uhr)

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Ost-Berlin, Sommer 1990: Christiane lag acht Monate lang im Koma und hat den Fall der Berliner Mauer einfach verschlafen. Um ihr unnötige Aufregung zu ersparen, lĂ€sst ihr Sohn Alex die DDR in ihrer Wohnung wieder aufleben. Kein leichtes Unterfangen 
 – „Goodbye, Lenin!“ nimmt den Zuschauer mit in eine Zeit, die noch gar nicht so lange vorbei und doch so fern ist.

Ost-Berlin, Sommer 1990: Deutschland steht vor der Wiedervereinigung. In irrwitzigem Tempo wird der sozialistische Traum entsorgt. DDR-Produkte verschwinden aus den Regalen, Coca-Cola-Banner schmĂŒcken Plattenbauten. Eine Übernahme im Handstreich. Nur fĂŒr den 21-jĂ€hrigen Alex geht erst einmal nichts voran. Kurz vor Öffnung der Mauer fiel seine Mutter Christiane, eine verdiente Aktivistin der Deutschen Demokratischen Republik und Gorbatschow-AnhĂ€ngerin, ins Koma – und verschlief den Siegeszug des Kapitalismus.

Als sie nach acht Monaten die Augen wieder aufschlĂ€gt, erwacht sie in einem neuen Land. Sie hat nicht miterlebt, wie West-Autos und Fast-Food-Ketten den Osten ĂŒberrollten – wie hastig zusammenwachsen soll, was zusammengehört. Lenin ist von seinem Sockel gestiegen. Die Faust zum sozialistischen Gruß gereckt, schwebt er von einem Helikopter baumelnd ein letztes Mal durch die Straßen der Hauptstadt. „Good Bye, Lenin!“ – Welcome D-Mark.

Erfahren darf sie von all dem nichts: Zu angeschlagen ist ihr schwaches Herz, als dass sie die Aufregung ĂŒberstehen wĂŒrde. Alex ist keine Atempause gegönnt. Um seine Mutter zu schĂŒtzen, lĂ€sst er nun auf 79 Quadratmetern Plattenbau die DDR wiederauferstehen. Schnell stellt er fest, dass dieser Plan schwieriger umzusetzen ist als erwartet 

Es ist der skurrile Trip in eine Zeit, die noch gar nicht so lange vorbei und doch so fern ist. Regisseur Wolfgang Beckers Szenario ist ebenso absurd wie denkbar. Genau diese Spannung zwischen Satire und RealitĂ€tsnĂ€he verleiht dem Film seinen besonderen Charme, zumal es sich der Regisseur nicht nehmen lĂ€sst, an beiden Systemen leise, aber dennoch hörbar Kritik zu ĂŒben.

Laufzeit: 115 Minuten
Genre: Tragikomödie, D 2003
Regie: Wolfgang Becker

Schauspieler:

Alex Kerner – Daniel BrĂŒhl
Mutter Christiane Kerner – Katrin Saß
Vater Robert Kerner – Burghart Klaußner
Lara – Chulpan Khamatova
Ariane Kerner – Maria Simon
Denis – Florian Lukas

Film:

VerfĂŒgbar: Vom 20/02/2023 bis 21/03/2023