Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte: 66-Jährige Magdeburgerin übergibt ihren Schmuck und mehrere Tausend Euro Bargeld

Veröffentlicht in: Blaulicht Magdeburg | 0

Magdeburg. Am Donnerstag, den 27.02.2025 wurde eine 66-jährige Magdeburgerin aus dem Ortsteil Fermersleben unter Vortäuschung falscher Tatsachen um mehrere Tausend Euro Bargeld sowie Schmuck betrogen.

Nach gegenwärtigen Kenntnisstand soll die 66-jährige Magdeburgerin aus der Felgeleber Straße gegen 12:45 Uhr einen Anruf von einer weiblichen Person bekommen haben, welche vorgab, eine Polizeibeamtin zu sein. Im weiteren Gespräch wurde gegenüber der Magdeburgerin behauptet, dass es angebliche Erkenntnisse gäbe, die daraufhin deuten, dass die Wohnung der Magdeburgerin zeitnah ausgeraubt werden soll. Um einen Vermögensschaden abzuwenden, wurde die 66-Jährige aufgefordert Bargeld und Wertgegenstände der angeblichen Polizeibeamtin zu übergeben. Das Bargeld im unteren fünfstelligen Bereich, fünf Goldringe sowie die EC-Karte samt PIN Nummer, sollten dann in einem Topf vor der Wohnungstür der geschädigten 66-Jährigen gestellt werden, damit die angeblichen Polizeibeamten alles in Verwahrung nehmen könnten. Bei einer späteren Nachschau befanden sich die Gegenstände sowie das Bargeld nicht mehr im Topf.

Zeugen, welche Hinweise zu möglichen Tätern oder sonstige sachdienliche Hinweise zum Tatgeschehen geben können, werden gebeten, sich unter 0391/546-3295 im Polizeirevier Magdeburg zu melden.

Gerade ältere Menschen stehen im Fokus derartiger Täter. Aus diesem Grund bittet die Polizei deren Angehörige, präventiv auf ihre Mitmenschen einzuwirken und sie auf derartige Betrugshandlungen aufmerksam zu machen.

Hinweise der Polizei:

©Polizeiliche Kriminalprävention

Immer wieder sind Betrüger unterwegs, die sich als Polizisten oder andere Amtsträger ausgeben, um in den Besitz von Geld und anderen Wertgegenständen ihrer Opfer zu gelangen.

Gefälschte Dienstausweise an der Haustür

An der Haustür schrecken sie nicht davor zurück, gefälschte Dienstausweise vorzuzeigen, um sich Zutritt in die vier Wände ihrer Opfer zu verschaffen, um Schmuck und Bargeld zu stehlen.

Die Betrüger fordern ihre Opfer auch per Post oder E-Mail zur Zahlung höherer Geldsummen auf: Sie verschicken beispielsweise Haftbefehle mit der Aufforderung, die im Schreiben genannte Geldstrafe zu bezahlen, ansonsten drohe die Inhaftierung.

Falsche Polizisten am Telefon

Am Telefon versuchen sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden, dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt. Es sind auch Fälle bekannt, wo die Rufnummer unterdrückt wird.

Tipps der Polizei

  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
  • Wenden Sie sich an eine Vertrauensperson bevor Sie handeln.
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch unter:

https://polizei-beratung.extrapol.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Text/Polizei

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