Trotziger 55-JĂ€hriger stellt sich ins Gleis, um Zug anzuhalten – ICE muss Schnellbremsung einleiten

Veröffentlicht in: Bundespolizeiinspektion Magdeburg | 0

Landsberg, Saalekreis (ots) – Mehr GlĂŒck als Verstand hatte ein Mann am Montag, den 18. MĂ€rz 2024: Gegen 06:53 Uhr meldete die Notfallleitstelle der Bahn eine eingeleitete Schnellbremsung eines Intercityexpresses auf der Fahrstrecke von MĂŒnchen nach Berlin. Im Bereich des Bahnhofs Landsberg stand eine Person im Gleis. Bei einer Geschwindigkeit von 155 Kilometer pro Stunde erkannte der TriebfahrzeugfĂŒhrer den Mann, welcher mit Beginn der Schnellbremsung den Gefahrenbereich verließ und kurz darauf wohlbehalten auf dem Bahnsteig stand. Auch von den etwa 280 Insassen des Zuges wurde glĂŒcklicherweise niemand verletzt.

Eine Streife der Bundespolizei begab sich umgehend zum besagten Bahnhof. Sie trafen den 55-jÀhrigen Verursacher sowie zwei Zeugen auf dem Bahnsteig an. Der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretene Deutsche gab an, in der Nacht am Bahnhof Landsberg angekommen zu sein und nach Berlin weiterreisen zu wollen. Er sei von einem Zugbegleiter von der Weiterfahrt ausgeschlossen wurden und wollte daher den nÀchsten Zug anhalten.

Aufgrund des polizeilichen Einsatzes wurde die Strecke fĂŒr etwa 30 Minuten gesperrt. Hierdurch entstanden ZugverspĂ€tungen bei fĂŒnf ZĂŒgen von insgesamt 100 Minuten. Bei dieser Tat handelt es sich um eine schwerwiegende Straftat, die gerade aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Zuges auch hĂ€tte tödlich enden können. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren wegen des gefĂ€hrlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet sowie eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen des unerlaubten Aufenthaltes im Gleis erstellt.

Text/Foto: Bundespolizei