Workshop im Alten Rathaus / Stärkere Vernetzung geplant
Magdeburg. Für Jugendliche in Magdeburg soll der Übergang von der Schule zum Beruf weiter optimiert werden. Verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten wurden kürzlich im Rahmen eines Workshops der Stadtverwaltung im Alten Rathaus erarbeitet. Daran haben mehr als 40 Schülerinnen, Studentinnen, Azubis sowie Expert*innen aus der Praxis teilgenommen. Wesentliches Ziel ist die stärkere Vernetzung von Akteuren im Bildungsbereich.
Auch weitere Handlungsoptionen zur Erleichterung des Übergangs von jungen Menschen in den Beruf wurden während des Workshops diskutiert. So sollen junge Erwachsene partizipativ in den Prozess der Ideenfindung stärker einbezogen werden. An der Veranstaltung unter dem Titel „gemeinsam gestalten“ haben unter anderem Vertreterinnen der Industrie und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Jugendberufsagentur, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung sowie des Ausbildungsverbunds teilgenommen.
Die Veranstaltung stieß auf eine sehr positive Resonanz. Dazu hat auch das Workshop-Format als sogenanntes World Café beigetragen. Dabei arbeiten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen thematisch an mehreren Tischen. Konkret wurde über die Themen Berufsvorbereitung, Praktikum, Peers, Lernort für den Beruf sowie Sorgen und Ängste diskutiert. Die teilnehmenden Jugendlichen äußerten den Wunsch für mehr derartige Austauschformate, um sich gezielt mit Themen der Berufsvorbereitung auseinanderzusetzen.
Der Workshop war gleichzeitig der vorübergehende Abschluss des städtischen Projekts „Übergang Schule-Beruf“. Projektleiterin Amina Fakouch vom Amt für Statistik, Wahlen und Digitalisierung stellte auf dem Workshop begleitende Studienergebnisse des Projektes vor. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehört unter anderem, dass an Gymnasien mehr über Ausbildungsberufe informiert werden muss, um Abitur und Ausbildung als möglichen Weg nicht im Vorhinein für Abiturientinnen auszuschließen und einer Abwertung der Ausbildung entgegenzuwirken. Außerdem sind der Druck und die institutionellen Hürden für junge Erwachsene sowohl bei der Entscheidungsfindung als auch bei einem Studien- bzw. Ausbildungsabbruch enorm hoch. Hier können zum Beispiel durch Alumni, Azubis oder Studentinnen Alternativen aufgezeigt und eine stärkere gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Neuorientierungen erreicht werden. Eine Fortsetzung des Projektes ist geplant.
Foto/Text (c) Landeshauptstadt Magdeburg