Russische StreitkrĂ€fte haben laut MilitĂ€rbeobachtern in Kiew weitere GelĂ€ndegewinne in der Ukraine gemacht. Den Angaben zufolge rĂŒckten sie in der ostukrainischen Stadt Kurachowe weiter vor. Bereits Anfang der Woche gab es ĂŒbereinstimmende Berichte von MilitĂ€rbeobachtern, wonach die Stadt schon zur HĂ€lfte in russischer Hand gewesen sein soll. Auch nördlich davon haben die Russen weitere Ortschaften besetzt.
Demnach konnte das Moskauer MilitĂ€r etwa die Ortschaft Stari Terny einnehmen, die sich nordwestlich von Kurachowe am anderen Ufer eines Stausees befindet. Damit sind die russischen Angreifer bereits im RĂŒcken der ukrainischen Verteidiger, was deren Lage noch komplizierter macht. Die ukrainische Armee hat die Stadt ohnehin lĂ€nger, als von MilitĂ€rexperten zuletzt vermutet, gehalten. Die Verluste der Russen beim Vormarsch gelten als hoch, allerdings steigt nun das Risiko der verbliebenen Verteidiger, eingekesselt zu werden.
Zunehmend gefĂ€hrlich wird auch die Lage der ukrainischen Truppen in Pokrowsk. Mit der Einnahme von Nowopustynka drohen die Angreifer sĂŒdlich der Stadt nach Westen durchzustoĂen, womit Pokrowsk ebenfalls in die Zange gerĂ€t.
Auch die nĂ€chtlichen Angriffe Moskaus aus der Luft setzen sich fort. Die ukrainische Flugabwehr schrieb am Morgen in ihrem Telegram-Kanal, dass Russland in der Nacht mit 53 Drohnen angegriffen habe. Davon seien 32 ĂŒber den Regionen Charkiw, Poltawa, Sumy Tschernihiw und Kiew abgeschossen worden. Die Ortung von 16 Drohnen sei verloren gegangen, was zumeist auf den Einsatz von elektronischen Abwehrmitteln zurĂŒckzufĂŒhren ist. AuĂerdem seien zwei Drohnen Richtung Belarus geflogen.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen eine groĂangelegte russische Invasion.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 06. Dezember 2024