Ukrainischer Botschafter zum Antrittsbesuch im Alten Rathaus

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Magdeburg. OberbĂŒrgermeisterin Simone Borris hat heute den Botschafter der Ukraine, S. E. Oleksii Makeiev, im Alten Rathaus empfangen. WĂ€hrend seines Besuches trug sich der Diplomat in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ein. Thema der GesprĂ€che war unter anderem die Zusammenarbeit Magdeburgs mit der ukrainischen Partnerstadt Saporischschja.
 
Seit 17. Oktober 2022 ist Oleksii Makeiev ukrainischer Botschafter in Deutschland und besucht aus Anlass des Amtsantritts die deutschen Landesregierungen und mehrere GroßstĂ€dte, um sich persönlich vorzustellen. Der Diplomat spricht Deutsch, Englisch, Spanisch sowie Französisch und ist Autor mehrerer Publikationen zu internationalen Sicherheitsfragen und von Analysen außenpolitischer Prozesse.
 
Oleksii Makeiev wurde am 25. November 1975 in Kiew geboren. 1997 schloss er sein Studium am Institut fĂŒr Internationale Beziehungen der Taras-Schewtschenko-UniversitĂ€t Kiew mit einem Diplom als Spezialist fĂŒr internationale Beziehungen und Übersetzer fĂŒr Spanisch ab.
 
Seine diplomatische Laufbahn begann 1996 noch wĂ€hrend seines Studiums im Außenministerium der Ukraine in der Abteilung fĂŒr Analyse und Planung/Politische Abteilung mit Schwerpunkt der Lösung internationaler Sicherheitsprobleme. Von 1999 bis 2005 arbeitete er jeweils fĂŒr drei Jahre in der Politischen Abteilung der Botschaft der Ukraine in der Schweiz sowie in der Abteilung fĂŒr politische Analyse und Planung im Außenministerium der Ukraine. Als Botschaftsrat in der ukrainischen Botschaft in Berlin beschĂ€ftigte er sich von 2005 bis 2009 mit politischen Aspekten der ukrainisch-deutschen bilateralen Beziehungen.
 
Seit 2014 war Oleksii Makeiev als politischer Direktor des Außenministeriums der Ukraine fĂŒr die Umsetzung der Strategie zur Abwehr der russischen Aggression und Bedrohung im Informationsbereich zustĂ€ndig. Im Mai 2020 wurde Oleksii Makeiev durch den ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba zum Sonderbeauftragen des Außenministerium der Ukraine fĂŒr Sanktionspolitik ernannt. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 trug er zur Koordinierung der BemĂŒhungen der Staaten der Sanktionskoalition, mit dem Ziel, den Druck auf die Russische Föderation zu erhöhen, bei.
 
Beziehungen zwischen Magdeburg und der Ukraine

Die Landeshauptstadt Magdeburg pflegt durch die StĂ€dtepartnerschaft eine enge Beziehung zur ukrainischen Stadt Saporischschja. Seit dem 29. Mai 2008 stehen BĂŒrgerinnen und BĂŒrger beider StĂ€dte in regem wirtschaftlichen und kulturellen Austausch miteinander.
 
Seit Februar 2022 unterstĂŒtzt Magdeburg die Bevölkerung der Partnerstadt auf weiteren Ebenen. Der frĂŒhere OberbĂŒrgermeister Dr. Lutz TrĂŒmper hatte unverzĂŒglich die sofortige Beendigung des Krieges beim russischen PrĂ€sidenten eingefordert und dem BĂŒrgermeister von Saporischschja, Anatoli Kurtiev, die SolidaritĂ€t bekundet. Sogleich wurden innerhalb der Zivilbevölkerung Sach- und Geldspenden gesammelt und Hilfstransporte organisiert.
 
OberbĂŒrgermeisterin Simone Borris erinnert regelmĂ€ĂŸig daran, dass die ukrainische Partnerstadt auf UnterstĂŒtzung angewiesen ist und bittet weiterhin um Spenden. Im August besuchten zwei Jugendgruppen aus Saporischschja auf Einladung der OberbĂŒrgermeisterin jeweils fĂŒr zwei Wochen das Internationale Jugendbegegnungszentrum Barleber See. Zuletzt konnten durch ein Förderprogramm der Deutschen Gesellschaft fĂŒr Internationale Zusammenarbeit in Kooperation mit der Stadt Oberhausen, ebenfalls Partnerstadt von Saporischschja, drei Fahrzeuge fĂŒr Hilfstransporte vor Ort ĂŒbergeben werden.

Weitere Infos zur partnerschaftlichen Beziehung zwischen Magdeburg und Saporischschja sind im Internet auf www.magdeburg.de/StÀdtepartnerschaften zu finden.
 
Hintergrundinfos zum Goldenen Buch der Landeshauptstadt Magdeburg

Der Eintrag in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ist eine Ehrung fĂŒr Persönlichkeiten, die die Stadt besuchen oder sich in besonderer Weise um Magdeburg verdient gemacht haben. Das Goldene Buch der Stadt gibt es seit 1931 und wurde wĂ€hrend der Amtszeit von OberbĂŒrgermeister Hermann Beims eingerichtet. Mitglieder des Magistrats trugen sich am 10. Mai 1931 als Erste in das Buch ein. Die EintrĂ€ge aus der Zeit zwischen 1931 und 1949 sind nicht mehr auffindbar. Von 1949 bis 1985 gab es ein Erinnerungsbuch, in das sich GĂ€ste der Stadt eintrugen. Seit 1985 wird das Goldene Buch in der Tradition von 1931 weitergefĂŒhrt.
 
Bisher haben sich fĂŒnf Botschafterinnen und Botschafter der Ukraine in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg eingetragen: Dr. Anatolij Ponomarenko am 20. Juli 2000, Prof. Dr. Serhij Anatolijowytsch Farenik am 26. August 2004, Dr. Igor Dolgov am 29. November 2006, Natalia Zarudna am 29. Januar 2009 sowie Andrij Melnik am 2. September 2015.

Eine Liste der Persönlichkeiten, die sich im Goldenen Buch seit 1990 eingetragen haben, ist im Internet unter www.magdeburg.de/GoldenesBuch verfĂŒgbar.

Titelfoto: Botschafter der Ukraine trĂ€gt sich ins Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ein (Copyright: Landeshauptstadt Magdeburg – Sharline DĂŒnow)

Simone Borris berichtete dem Botschafter der Ukraine von der engen Zusammenarbeit mit der Partnerstadt Saporischschja. (Copyright: Landeshauptstadt Magdeburg – Sharline DĂŒnow)

Der Botschafter der Ukraine, Oleksii Makeiev, zeigte im GesprĂ€ch seine WertschĂ€tzung fĂŒr die Hilfsbereitschaft der Magdeburgerinnen und Magdeburger. (Copyright: Landeshauptstadt Magdeburg – Sharline DĂŒnow)