Umfassendes Infrastruktur-Programm: DB erneuert 2024 tausende Weichen, Gleiskilometer und modernisiert Bahnhöfe

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Fokus der Investitionen auf Bestandsnetz und Bahnhöfe: ĂŒber 2.000 Kilometer Gleise, 2.000 Weichen, 150 BrĂŒcken und 1.000 Bahnhöfe werden erweitert, modernisiert und erneuert ‱ 5.500 neue Mitarbeitende fĂŒr Instandhaltung und Ausbau ‱ DB-InfraGO-Chef Nagl: „Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird es uns 2024 gelingen, die Überalterung der Eisenbahninfrastruktur zu stoppen.“

(Berlin, 29. April 2024) Die neue, gemeinwohlorientierte DB InfraGO AG bringt 2024 ein umfassendes Infrastrukturprogramm auf den Weg. Dabei stehen das Bestandsnetz und die Bahnhöfe im Fokus: ĂŒber 2.000 Kilometer Gleise, 2.000 Weichen, 150 BrĂŒcken und 1.000 Bahnhöfe erweitert, modernisiert und erneuert die DB in diesem Jahr. Mit diesem Programm im Rahmen der Konzernstrategie Starke Schiene wird die vorhandene Infrastruktur leistungsfĂ€higer und robuster und mehr KapazitĂ€t im Schienennetz geschaffen.

Zudem startet auf der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim im Juli die erste Generalsanierung eines hochbelasteten Korridors, weitere 39 Generalsanierungen sollen in den kommenden Jahren folgen. Die Investitionen von DB, Bund und LĂ€ndern in die Schieneninfrastruktur summieren sich allein 2024 auf rund 16,4 Milliarden Euro. Mit 5.500 neuen Mitarbeitenden fĂŒr Instandhaltung und Ausbau wĂ€chst das Team fĂŒr ein leistungsfĂ€higes Schienennetz auch 2024 weiter.

Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO AG: „Wir machen die Bahn besser – Projekt fĂŒr Projekt, Bauabschnitt fĂŒr Bauabschnitt. Gemeinwohlorientierung heißt fĂŒr uns: Die Menschen und die Wirtschaft in Deutschland sollen schnelle und nachhaltige Verbesserungen im Schienennetz spĂŒren. DafĂŒr sanieren wir viele Abschnitte im gesamten Bundesgebiet ­– auf Hauptstrecken und im FlĂ€chennetz. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird es uns 2024 gelingen, die Überalterung der Eisenbahninfrastruktur zu stoppen. Die DB InfraGO ist schneller, effizienter und schlagkrĂ€ftiger.“

Die Investitionsoffensive orientiert sich maßgeblich an den zentralen Handlungsfeldern der DB InfraGO AG:

  • Das hoch belastete Netz saniert die DB bis 2030 von Grund auf, gebĂŒndelt in 40 Hochleistungskorridoren. Die erste Generalsanierung startet am 15. Juli 2024 auf der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim.
  • Von den Vorbereitungen dafĂŒr profitiert auch das FlĂ€chennetz. Umleitungsstrecken fĂŒr die Korridorsanierungen erneuert die DB InfraGO AG vorab fĂŒr einen robusten Zugverkehr. Bereits im Februar und MĂ€rz haben die Bauteams eine Vielzahl notwendiger Instandhaltungsarbeiten an Weichen, Gleisen, Technik und Oberleitung auf der Alsenz- und der Ludwigsbahn sowie an der Main-Neckar-Bahn durchgefĂŒhrt. Weitere Strecken bundesweit sind bereits in Planung.
  • An rund 1.000 Bahnhöfen und Haltepunkten laufen 2024 Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen, darunter in den Hauptbahnhöfen Duisburg, Dresden, Hannover, Ulm und MĂŒnchen. Auch in zahlreiche kleinere und mittelgroße Stationen investiert die DB, etwa in barrierefreie ZugĂ€nge, Wetterschutz und Fahrgastinformation.
  • Bis Ende 2030 werden 355 kleine und mittlere Maßnahmen die QualitĂ€t im Bestandsnetz verbessern. Zu den Projekten zĂ€hlen infrastrukturelle Maßnahmen wie weitere Überleitmöglichkeiten, zusĂ€tzliche Signale und Gleiswechselbetriebe oder neue Bahnsteige. So erweitert und erneuert die DB beispielsweise rund um Aschaffenburg die Stellwerks- und Signaltechnik, um einen Gleiswechselbetrieb zu ermöglichen. Bis Ende 2025 werden bereits rund 40 Prozent dieser Maßnahmen umgesetzt sein.
  • FĂŒr den digitalen Bahnbetrieb baut die DB weitere moderne Stellwerke. In Donauwörth ist das erste Digitale Stellwerk an einer Hauptstrecke im MĂ€rz erfolgreich in den Betrieb gestartet. In diesem Sommer wird es offiziell eröffnet.
  • Die Serviceeinrichtungen, an denen jede Zugfahrt beginnt und endet, packt die DB InfraGO ebenfalls an. Bis 2030 sollen 145 Standorte modernisiert und erweitert werden. In Recklinghausen Ost bspw. schafft die Versetzung eines Signals Platz fĂŒr 740 Meter lange GĂŒterzĂŒge.
  • Durch Aus- und Neubau sowie Elektrifizierung von Strecken schafft die DB InfraGO neue KapazitĂ€ten, um den Deutschlandtakt StĂŒck fĂŒr StĂŒck umzusetzen. Bereits im ersten Quartal wurde das zweite Gleis der Weddeler Schleife zwischen Braunschweig und Wolfsburg in Betrieb genommen. FĂŒr den viergleisigen Ausbau der Strecke Hanau–Gelnhausen fand jĂŒngst der Spatenstich statt.

Ziel all dieser Maßnahmen ist es, eine hohe VerfĂŒgbarkeit der Infrastruktur und einen stabilen Betrieb zu sichern. Dr. Nagl weiter: „An diesen Zielen lassen wir uns messen. Wir werden unser Versprechen Ende des Jahres einlösen: Die Riedbahn ist runderneuert und wir haben tausende unserer Anlagen modernisiert.“

Foto Credits: Deutsche Bahn AG / Pablo Castagnola