Umweltminister Willingmann stellt Bericht zum Winterhochwasser 2023/2024 vor

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Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat heute im Kabinett den Bericht zum Winterhochwasser 2023/2024 vorgestellt, den der Landesbetrieb fĂŒr Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) erstellt hat. Danach belaufen sich die flutbedingten SchĂ€den an Hochwasserschutzanlagen auf insgesamt rund 40 Millionen Euro. Betroffen sind Siele, Schöpfwerke, Pegel und Deiche, die umgehend repariert werden mĂŒssen. „Das Hochwasser zum Jahreswechsel war fĂŒr den Hochwasserschutz ein ernster HĂ€rtetest, der bestanden wurde. Menschenleben konnten erfolgreich geschĂŒtzt, katastrophale SachschĂ€den vermieden werden“, erklĂ€rte Willingmann. „Zugleich stehen wir jetzt vor der großen Herausforderung, die SchĂ€den an Schutzanlagen schnellstmöglich zu beseitigen. Hochwasser- und Starkregenereignisse können jederzeit landesweit auftreten, da muss der Schutz von Leben oberste PrioritĂ€t haben.“

Das Umweltministerium wird bereits im laufenden Jahr insgesamt zehn Millionen Euro fĂŒr die Beseitigung von SchĂ€den an Hochwasserschutzanlagen und hochwasserbedingte Folgekosten beim Landesbetrieb fĂŒr Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) bereitstellen. Der Finanzausschuss des Landtags gab fĂŒr die ĂŒberplanmĂ€ĂŸige Ausgabe am 29. August 2024 grĂŒnes Licht. Repariert werden sollen unter anderem ein Schöpfwerk sowie ein Deich bei Lödderitz an der Elbe. Auch ein Elbdeich zwischen Aken und Breitenhagen muss instandgesetzt werden. Im Harz sollen die Pegel Elend und Steinerne Renne als wichtige „Alarmstufenpegel“ neu gebaut werden.

Insgesamt stehen im laufenden Jahr fĂŒnf Millionen Euro fĂŒr Reparaturen und Neubauten bereit, weitere fĂŒnf Millionen Euro stellt das Ministerium zur Finanzierung der hochwasserbedingten Folgekosten beim LHW bereit. Dort sind 3,1 Millionen Euro fĂŒr die RĂ€umung von Treibgut, Sedimenten und Abfall angefallen, zudem weitere 1,3 Millionen Euro zusĂ€tzliche Energiekosten fĂŒr den Dauerbetrieb von Schöpfwerken wĂ€hrend des Winterhochwassers. Auch mĂŒssen die Hochwasserschutzlager wieder gefĂŒllt und technisches GerĂ€t wie Pumpen gewartet und instandgesetzt werden.

In den kommenden Jahren werden weitere Finanzmittel zur Beseitigung der SchĂ€den des Winterhochwassers 2023/2024 benötigt. FĂŒr 2025 schlagen 10,6 Millionen Euro zu Buche, fĂŒr 2026 dann 6,2 Millionen Euro. In 2027 werden 6,4 Millionen Euro anfallen und in 2028 weitere vier Millionen Euro. „Unsere Deiche – insbesondere auch entlang der Helme – haben gehalten. Sie waren aber einer enormen Belastung ausgesetzt, die zu Sickerstellen und Materialaustrag gefĂŒhrt hat. Vielerorts, wo SandsĂ€cke lagen, wurde die Grasnarbe zerstört. Dementsprechend groß ist der Handlungsbedarf“, erklĂ€rte Willingmann.

Beim Hochwasserschutz geht es aber nicht nur um die Beseitigung von SchĂ€den. Der Umweltminister verdeutlichte am Dienstag, dass das Land seinen Hochwasserschutz entlang der 2022 beschlossenen Landesstrategie „Stabil im Klimawandel“ weiter verbessern mĂŒsse. „Oberste PrioritĂ€t haben 100 Kilometer Deiche, die bereits vor dem Winterhochwasser als nicht standsicher galten“, betonte Willingmann. Seit 2002 seien zwar 1,5 Milliarden Euro bereits investiert worden. „Dennoch gilt es, wichtige Vorhaben wie die Schaffung von Flutpoldern und RetentionsflĂ€chen sowie die Sanierung wichtiger Deiche konsequent abzuarbeiten“, so der Minister.

Quelle: Staatskanzlei und Ministerium fĂŒr Kultur am 10. September 2024

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