Sachsen-Anhalt. Viele Kommunen in Sachsen-Anhalt wollen sich künftig noch stärker für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzen. Das zeigt das große Interesse an einer Online-Tagung der Hochschule Anhalt, die Umweltstaatssekretär Dr. Steffen Eichner (Foto) heute gemeinsam mit der Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit der Hochschule, Prof. Dr. Sabine Tischew, eröffnet hat. Mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften, Forschungseinrichtungen, Planungsbüros und Vereinen hatten sich angemeldet, um Tipps für die naturnahe Begrünung zu erhalten und Erfahrungen zu teilen.
Eichner sagte: „Der Erhalt der Artenvielfalt gehört neben dem Klimawandel aktuell zu den größten Herausforderungen der Menschheit und hat natürlich auch für die Landesregierung hohe Priorität. Deshalb werden wir unsere Biodiversitäts-Strategie aktualisieren und das Artensofortprogramm fortsetzen. Ich begrüße es ausdrücklich, wenn auch Städte und Gemeinden derartige Pläne entwickeln. Denn Naturschutz ist auch auf kleinen innerstädtischen Flächen möglich. Jeder Quadratmeter hilft dabei, Biodiversität zu fördern – etwa wenn aus einem eintönigen Rasen eine bunt blühende Wiese wird, die vielen Tieren Nahrung und Lebensraum bietet und zudem das menschliche Auge erfreut.“
Um Biodiversität im kommunalen Bereich zu stärken, gibt es zahlreiche Möglichkeiten: von der Umwandlung bislang intensiv gepflegter Grünanlagen in naturnahe Insektenwiesen über die Begrünung von Dächern und Verkehrs-Begleitflächen wie etwa Innenflächen von Kreisverkehren, bis hin zur Anlage von artenreichen Wegrändern. Die Tagung wird im Rahmen des Projekts „Spenderflächenkataster“ organisiert, welches aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) gefördert wird.
Foto: © MWU/Harald Krieg