An der Otto-von-Guericke UniversitĂ€t Magdeburg wurde am 12. Juli 2023 an der FakultĂ€t fĂŒr Mathematik das MatheLabor, ein Experimentallabor fĂŒr geometrische Darstellung und mathematische Visualisierung, eröffnet.
Ziel des Labors ist es, Mathematikinteressierten komplexe Themen einfacher zugĂ€nglich und begreifbar zu machen. âWir möchten mit dem MatheLabor eine Plattform schaffen, um Mathematik und ein breites Spektrum ihrer Anwendungen in Lehre und Forschung, aber auch fĂŒr interessierte Laien, insbesondere SchĂŒlerinnen und SchĂŒler, erlebbar und sichtbar zu machenâ, sagt Petra Schwer von der FakultĂ€t fĂŒr Mathematik. Dabei sollen alle Sinne angesprochen werden, beispielsweise durch interaktive Spiele, 3D-Druck oder durch die virtuelle Erweiterung der realen Umgebung, die sogenannte Augmented Reality.
Es ist geplant Workshops, fĂŒr Schulklassen aller Altersgruppen und Angebote fĂŒr Schul-Projektwochen zu schaffen. Das MatheLabor wird die ForschungsaktivitĂ€ten ergĂ€nzen und bereichern und darĂŒber hinaus AusbildungsstĂ€tte zukĂŒnftiger Mathematiklehrerinnen und -lehrer sein, die dort mit Hilfe von Animationen, Grafiken oder 3D-Tools interaktive Lehr- und Lernformate ausprobieren oder mathematische Visualisierungen fĂŒr ihre Abschlussarbeiten entwickeln und herstellen können.
âZukĂŒnftig soll das MatheLabor zu einem Kompetenzzentrum fĂŒr Fragen der mathematischen Visualisierung ausgebaut werden, denn geometrische Bildgebung und Visualisierungsmethoden werden fĂŒr Anwendungen der Mathematik in Medizin, Ingenieurwissenschaften, und der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung immer wichtigerâ, unterstreicht Sebastian Sager, der das Labor gemeinsam mit Petra Schwer initiiert hat. DafĂŒr soll es Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen geben. Ein erstes Beispiel ist die Entwicklung eines Herzmodells in Kooperation mit der Uniklinik fĂŒr Kardiologie in Magdeburg, mit dem u.a. die Planung operativer Eingriffe visualisiert werden kann.
Foto: Im MatheLabor gibt es unter anderem interaktive Spiele und man kann Augmented Reality ausprobieren
(c) Jana DĂŒnnhaupt/Uni Magdeburg)