Magdeburg. Am Samstag, den 24. September 2022, von 9:30 bis 17:00 Uhr lädt die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Magdeburg gemeinsam mit dem Referat der Angehörigen der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS) zur öffentlichen Veranstaltung „Bipolare Störungen – Spagat zwischen helfen wollen und Grenzen setzen“ ein. Ziel ist es, Informationen über das Krankheitsbild sowie Strategien für schwierige Situationen zu vermitteln.
Die Veranstaltung findet im Haus 4 (1. OG, Konferenzraum) auf dem Campus der Universitätsmedizin Magdeburg, Leipziger Str. 44, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Bipolare Störungen wurden früher als manisch-depressive Erkrankung bezeichnet. Dabei treten episodische, zweipolig entgegengesetzte (bipolare) Auslenkungen des Antriebs, der Aktivität und der Stimmung auf, die weit über dem Normalniveau abwechselnd in Richtung Depression oder Manie reichen. Bipolare Mischzustände sind gekennzeichnet durch ein gleichzeitiges oder rasch wechselndes Auftreten von Symptomen der Manie und Depression. Solche Mischzustände sind häufig (Vorkommen bei ca. 70 – 90 Prozent der Patienten), werden aber oft übersehen. Es ist wichtig sie zu erkennen und zu behandeln, denn sonst gehen sie mit einer schlechteren Prognose einher und sprechen weniger gut auf Medikamente an. Oft zeigen sie auch psychotische Symptome und haben ein hohes Suizidrisiko.
Angehörige sind eine wichtige Stütze für bipolar erkrankte Menschen. Doch nicht nur sie leiden unter der Krankheit, sondern das gesamte soziale Umfeld.
Dabei können Angehörige den Behandlungsverlauf des Erkrankten positiv beeinflussen. Sie benötigen dazu jedoch ihrerseits Informationen über die Erkrankung und konkrete Verhaltenstipps für den Umgang mit dem bipolar betroffenen Menschen.
In den Vorträgen der Experten geht es um die Aufklärung verschiedener Aspekte zum Thema Bipolare Störungen.
Prof. Dr. Johann Steiner, kommissarischer Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, wird über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der bipolaren Störung berichten. Zum Thema Sorgen und Nöte der Angehörigen, Hilfestellungen im Alltag wird Reiner Schmidt, Mitglied der DGBS, in seinem Vortrag informieren. Ebenso ein wichtiger Punkt der Veranstaltung sind die „Möglichkeiten der Resilienz und Selbstfürsorge“. Karl-Heinz Möhmann, Mitglied der DGBS, wird hierzu referieren. Im letzten Vortrag wird Christopher Scharfenberger hilfreiche Hinweise zur „Unterstützung durch Selbsthilfe“ geben.
Am Ende der Veranstaltung gibt es noch die Möglichkeit, offene Fragen gemeinsam zu diskutieren.
Wichtige Hinweise zur Veranstaltung:
Wir bitten, die Hygiene- und Abstandsregeln vor Ort einzuhalten.
Anmeldung:
Auf Grund begrenzter Kapazitäten ist eine Anmeldung über E-Mail referat.angehoerige@dgbs.de notwendig. Für die hybride Teilnahme über das Internet ist eine Anmeldung nicht notwendig.
Die Veranstaltung wird auf Grund begrenzter Kapazitäten zusätzlich hybrid im Internet übertragen.
https://ovgu.zoom.us/j/64595441273
Kenncode: 02750
Foto (c) Universitätsmedizin Magdeburg