Magdeburg. Unter dem Motto „Mechanische Kreislaufunterstützung“ veranstaltet die Universitätsmedizin Magdeburg den 2. Magdeburger Kunstherzabend. Während dieses Events wird das Kunstherz-Team der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg spannende Einblicke in die aktuellsten Forschungsergebnisse und klinischen Entwicklungen geben.
Die Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg, unter der Leitung von Prof. Dr. med. Jens Wippermann, lädt herzlich zum zweiten Symposium zum Thema Kunstherz am 22. Mai 2024 ein. Die Veranstaltung findet im Gesellschaftshaus Magdeburg statt und richtet sich an interessierte ärztliche Kolleg:innen.
Das Programm beginnt um 18:00 Uhr mit einer Begrüßung durch den Klinikdirektor Prof. Wippermann. Im Anschluss geben Expert:innen einen umfassenden Überblick über die Fortschritte in der Versorgung mit Kunstherzen und präsentieren die neuesten Technologien, die den Wandel der Zeit widerspiegeln.
Ein Erfahrungsbericht von Fachschwester Julia Wilhelm und Maxi Irrgang, Mitglieder des Kunstherzteams (VAD-Team), gemeinsam mit einem Patienten, gewährt einen tiefen Einblick in den Umgang und die Koordination im Umgang mit einem VAD (ventrikuläres Unterstützungssystem).
Ein Kunstherz, kurz VAD genannt, ist eine mechanische Pumpe, die eingesetzt wird, wenn die natürliche Pumpfunktion des Herzens, also die Herzleistungsfähigkeit, extrem eingeschränkt ist. Die implantierte Pumpe sorgt dafür, dass der natürliche Weg des Blutes aus der Herzkammer erhalten bleibt.
Heutzutage können einige Symptome der Herzschwäche zwar durch Medikamente, Schrittmacher und Defibrillatoren behandelt werden, aber das Fortschreiten der Krankheit ist unaufhaltsam. Bei der LVAD-Therapie wird ein solches System in die Spitze der linken Herzkammer implantiert, wenn ihre Pumpleistung nicht mehr ausreicht. Dies ermöglicht dem Körper nach dem Eingriff eine ausreichende Versorgung mit sauerstoffreichem Blut. Als Alternative steht die Herztransplantation zur Verfügung.
Kunstherzsysteme bieten seit einigen Jahren die Möglichkeit, den Blutkreislauf dauerhaft zu verbessern, und haben sich als langfristige Therapiemöglichkeit für diese Patient:innengruppe etabliert. An der Universitätsmedizin Magdeburg wurden bereits 88 solcher Systeme implantiert. Diese künstlichen Pumpen stellen für diese Patient:innen die letzte Chance dar, ihr Leben zu verlängern und zu verbessern.
Text/Foto: UMMD