Universitätsmedizin Magdeburg lädt zum 3. Magdeburger Kunstherzabend ein

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Unter dem Motto „Mechanische Kreislaufunterstützung“ lädt die Universitätsmedizin Magdeburg zum 3. Magdeburger Kunstherzabend ein. An diesem Abend gewährt das Kunstherz-Team der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie spannende Einblicke in die neuesten Forschungsergebnisse sowie in aktuelle klinische Entwicklungen.

Die Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg, unter der Leitung von Prof. Dr. med. Jens Wippermann, lädt herzlich zum dritten Symposium zum Thema Kunstherz ein. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte ärztliche Kolleginnen und Kollegen.

Wann: Mittwoch, 30.04.2025 von 18:00 – 22:00 Uhr

Wo: Gesellschaftshaus Magdeburg

Schönebecker Straße 129, 39104 Magdeburg

Das Programm startet um 18:00 Uhr mit einer Begrüßung durch den Klinikdirektor, Prof. Wippermann. Anschließend geben führende Expertinnen und Experten einen umfassenden Einblick in chirurgische Herzunterstützungssysteme wie HTX, LAVD und TAH. Sie beleuchten die Fortschritte in der Kunstherz-Versorgung und präsentieren neueste technologische Entwicklungen, die den Wandel der Zeit eindrucksvoll widerspiegeln.

Fachschwester Maxi Irrgang, Mitglied des Kunstherz-Teams der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg (VAD-Team), gewährt gemeinsam mit einem Patienten in einem Erfahrungsbericht einen tiefen Einblick in den Umgang sowie die Koordination bei der Versorgung mit einem VAD (ventrikuläres Unterstützungssystem).

Ein Kunstherz, kurz VAD genannt, ist eine mechanische Pumpe, die eingesetzt wird, wenn die natürliche Pumpfunktion des Herzens, also die Herzleistungsfähigkeit, extrem eingeschränkt ist. Die implantierte Pumpe sorgt dafür, dass der natürliche Weg des Blutes aus der Herzkammer erhalten bleibt.

Heutzutage lassen sich einige Symptome der Herzschwäche zwar mit Medikamenten, Schrittmachern und Defibrillatoren lindern, doch das Fortschreiten der Erkrankung kann nicht aufgehalten werden. Eine Möglichkeit zur Unterstützung bietet die LVAD-Therapie (Left Ventricular Assist Device), bei der ein mechanisches Unterstützungssystem in die Spitze der linken Herzkammer implantiert wird, wenn deren Pumpleistung nicht mehr ausreicht. Dies stellt sicher, dass der Körper auch nach dem Eingriff ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt wird. Alternativ kommt eine Herztransplantation infrage.

Seit einigen Jahren ermöglichen Kunstherzsysteme eine dauerhafte Verbesserung des Blutkreislaufs und haben sich als langfristige Therapiemöglichkeit für betroffene Patientinnen und Patienten etabliert. An der Universitätsmedizin Magdeburg wurden bereits 94 dieser Systeme erfolgreich implantiert. Für viele Menschen stellen diese künstlichen Pumpen die letzte Chance dar, ihre Lebensqualität zu verbessern und wertvolle Lebenszeit zu gewinnen.

Text/Foto: Universitätsmedizin Magdeburg am 16. April 2025