Magdeburg. Die Universitätsmedizin Magdeburg und das Klinikum Pfeiffersche Stiftungen vertiefen ab sofort ihre Kooperation auf dem Gebiet der Viszeralchirurgie. Durch die engere Zusammenarbeit wollen die beiden Einrichtungen mehr Kapazitäten für die Behandlung von Patient: innen, die eine universitäre Versorgung benötigen, schaffen. Damit sollen unter anderem die Wartezeiten auf einen OP-Termin verkürzt werden.
Unter der Leitung von Professor Dr. med. Roland S. Croner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie Magdeburg, sowie Dr. med. Tilo Pohle, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Klinikum Pfeiffersche Stiftungen, bündeln beide Häuser dafür ihre gemeinsamen Kompetenzen und Ressourcen.
Patient: innen, die in der viszeralchirurgischen Ambulanz der Universitätsmedizin Magdeburg einbestellt werden, haben nun die Möglichkeit, sich nach der Untersuchung und einer Auswahl durch die dortigen Fachärzt:innen an die viszeralchirurgische Abteilung des Klinikums der Pfeifferschen Stiftungen weiterleiten zu lassen. Dies soll den im Einzelfall begrenzten Kapazitäten entgegenwirken und zugleich den hohen Qualitätsanspruch beider Kliniken erhalten.
Gemeinsame Aus- und Weiterbildung
Die Partnerschaft umfasst auch die gemeinsame Aus- und Weiterbildung in den Einrichtungen. Zur Sicherstellung ihrer Ausbildung werden die Assistenzärzt:innen der Universitätsmedizin Magdeburg für die Operationen der überwiesenen Fälle zusammen mit den Patient: innen in das Klinikum der Pfeifferschen Stiftungen entsandt. Umgekehrt haben die dortigen ärztlichen Kolleg:innen die Möglichkeit, bei Operationen in der Universitätsmedizin zu hospitieren.
Das Klinikum der Pfeifferschen Stiftungen ist seit 2007 akademisches Lehrkrankenhaus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Diese nun zusätzlich vertiefte Kooperation verspricht nicht nur eine bestmögliche Versorgung, sondern auch eine erhebliche Reduzierung der Wartezeiten für Patient:innen, die dringend auf eine Operation warten. Die beiden Einrichtungen unterstreichen damit ihren hohen Qualitätsanspruch an die medizinische Versorgung der Menschen in der Region und ihren Entschluss, die Gesundheitsversorgung in Magdeburg weiter zu verbessern.
Die Viszeralchirurgie ist die »Chirurgie der Bauchhöhle und der Bauchwand, der endokrinen Drüsen und der Weichteile einschließlich der Transplantation.« Sie umfasst die operative Behandlung der Bauchorgane, d.h. des gesamten Verdauungstraktes. Auch die operative Behandlung der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse sowie die Behandlung von Eingeweidebrüchen und die Transplantation von Bauchhöhlenorganen wie Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm gehören zur Viszeralchirurgie.
Titelfoto: Professor Dr. med. Roland S. Croner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie Magdeburg, (c) Foto: UMMD
Foto 2: Dr. med. Tilo Pohle, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Klinikum Pfeiffersche Stiftungen. (c) Foto: Andreas Lander
Foto 3: Klinikum der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg-Cracau. (c) Foto: Viktoria Kühne/Pfeiffersche Stiftungen