Sachsen-Anhalt. Umweltschutz und erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung schließen sich nicht aus. Das stellen die mittlerweile mehr als 1.400 Partnerbetriebe der Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks in Deutschland unter Beweis, die sich im Netzwerk „Partner der Nationalen Naturlandschaften“ engagieren. Einen stetigen Zuwachs an Partnerbetrieben verzeichnet auch das Biosphärenreservat Mittelelbe. Staatssekretär Thomas Wünsch hat am Mittwoch bei seinem Besuch im Auenhaus in Oranienbaum-Wörlitz gleich zwei Urkunden an die Primigenius gGmbH sowie an den Agrarbetrieb Dessau Mildensee eG überreicht: „Beide Partnerbetriebe zeichnen sich durch besonders nachhaltige Wirtschaftsweisen und Aktivitäten aus“, erklärte Wünsch. „Sie sind Vorbilder für nachhaltiges Wirtschaften und zählen künftig zu den Botschaftern des Biosphärenreservates.“
Der Agrarbetrieb Dessau Mildensee eG hat sich mit seinen Tochtergesellschaften auf ökologischen Landbau spezialisiert und bewirtschaftet einen großen Teil des naturschutzfachlich wertvollen Auengrünlandes im Gartenreich Dessau-Wörlitz. Die Primigenius gGmbH wurde vom NABU-Regionalverband Köthen e.V. 2002 mit dem Ziel gegründet, im Wulfener Bruch und in anderen Gebieten Naturschutz- und Landschaftspflegeprojekte umzusetzen. Mit großen Weidetieren wie Heckrindern und Robustpferden (Koniks) betreibt die Primigenius Ganzjahresbeweidung und sichert damit Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
Die Partnerbetriebe der Biosphärenreservate kommen aus unterschiedlichsten Branchen. Dazu zählen Erzeuger und Anbieter regionaler Produkte, Verkehrsbetriebe, Bildungs- und Informationseinrichtungen sowie Natur- und Landschaftsführer. Generell haben die Partnerbetriebe einen direkten geografischen oder wirtschaftlichen Bezug, erfüllen hohe Qualitäts- und Umweltstandards und wirken als Multiplikatoren der Schutzgebiets-Idee in ihren Regionen. „Von den Partnerschaften profitieren Unternehmen wie Reservate gleichermaßen“, betonte Wünsch. „Die Unternehmen können sich durch ihr Engagement als Botschafter der Biosphärenreservate von anderen Wettbewerbern abheben. Insofern kann ich Unternehmen nur ermutigen, es den Partnerbetrieben gleich zu tun und sich für die Biosphärenreservate in Sachsen-Anhalt einzusetzen. Und nur mit einer geeigneten, nachhaltigen Entwicklung der Elberegionen kann auch langfristig der Schutz und Erhalt dieser hochwertigen Kulturlandschaft sichergestellt werden.“
Foto: Thomas Wünsch © MWU/Harald Krieg