Magdeburg. Im kommenden Schuljahr können Sekundar- und Gemeinschaftsschulen aus dem klassischen Unterrichtsrhythmus ausbrechen und stattdessen eine âVier-plus-eins-Wocheâ einfĂŒhren. Ein Werktag kann dann fĂŒr digitales Lernen oder Praxistage in Unternehmen verwendet werden. Das sorgt fĂŒr mehr FlexibilitĂ€t bei der Unterrichtsplanung und -durchfĂŒhrung. Das Modellprojekt ist auf ein Schuljahr begrenzt. Zwölf Schulen nehmen bislang daran teil.
Dazu erklĂ€rt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Carsten Borchert (Foto): âEs gibt bereits eine Schule im Harz, die einen monothematischen Tag pro Woche auĂerhalb der Schule anbietet. Da geht es beispielsweise um den Wald. Die SchĂŒler kommen so in Kontakt mit Institutionen wie dem Landesforstamt und lernen Interessantes ĂŒber Umwelt- und Klimaschutz. Das kann ein Beispiel fĂŒr andere Schulen sein. Mit dem Modellprojekt wĂ€re es auch möglich, dass die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler an einem festgelegten Wochentag fĂŒr die Dauer eines Schuljahres anstelle des Fachunterrichts ein Tagespraktikum in einem Unternehmen ihrer Wahl absolvieren. SchĂŒlerinnen und SchĂŒler können in der Pflege, in KrankenhĂ€usern und Reha-Einrichtungen hospitieren, helfen und unterstĂŒtzen. Durch die Praxis werden sie viel besser auf das Berufsleben vorbereitet. Das ist in ganz unterschiedlichen Bereichen möglich. Sie bekommen so die Möglichkeit, viel ĂŒber TĂ€tigkeitsfelder, Arbeitgeber und Karrierechancen zu erfahren. Mit diesem Modellprojekt kann der Unterricht unter UmstĂ€nden viel anschaulicher und praktischer vermittelt werden. Zudem kann es aber auch einer vielfĂ€ltigeren Berufsorientierung dienen. DafĂŒr wird es dann rechtliche Voraussetzungen geben, um die EigenstĂ€ndigkeit der Schulen zu unterstĂŒtzen, so wie es an Freien Schulen schon lĂ€ngst selbstverstĂ€ndlich ist. Die Umsetzung des Modellprojekts muss lehrplankonform geschehen und unterliegt dennoch der absoluten Freiwilligkeit. Darum ist die Kritik ungerechtfertigt. Das Modellprojekt zeigt Mut, etwas Neues zu wagen. Wir mĂŒssen an die Zukunft denken.â
Foto (c) Rayk Weber