USA: Der nĂ€chste Trump-Hammer! Zoll-Schock auf Autos! „Mit voller Wucht“ darauf reagieren!

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US-PrĂ€sident Donald Trump hat Sonderzölle auf alle nicht in den USA gefertigten Autos in Höhe von 25 Prozent angekĂŒndigt. Die Maßnahme solle ab dem 2. April gelten, gab der Republikaner am Mittwoch zur Unterzeichnung eines entsprechenden Erlasses bekannt. Die Zölle sollen demnach fĂŒr immer gelten und auch leichte Nutzfahrzeuge (light trucks) erfassen. Trump zufolge wird die neue Regelung dazu fĂŒhren, dass Autohersteller ihre Werke in den USA bauen. Nach Trumps AnkĂŒndigung bezeichnete die PrĂ€sidentin des deutschen Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard MĂŒller, die Entscheidung als fatales Signal fĂŒr freien und regelbasierten Handel. Der PrĂ€sident der US-Autogewerkschaft UAW erklĂ€rte dagegen, die Autozölle seien ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

FĂŒr Autoteile gilt laut Trump dieselbe Regel: Wenn sie in den USA gefertigt wĂŒrden, wĂŒrden keine Zölle fĂŒr sie erhoben. In einer AnkĂŒndigung des PrĂ€sidialamts auf dem Kurznachrichtendienst X hieß es jedoch, im Rahmen des Handelsabkommens mit Mexiko und Kanada gefertigte Teile wĂŒrden zunĂ€chst ausgenommen, bis der US-Handelsminister ein Verfahren fĂŒr ihre Bewertung ausgearbeitet habe. Trump stellte auch Steuererleichterungen beim Autokauf in Aussicht. Ziel sei es, zu erreichen, dass die Zinszahlungen auf entsprechende Kredite abgesenkt werden können, wenn die Fahrzeuge in den USA gebaut worden seien.

Bei der Unterzeichnung des Erlasses erklĂ€rte der US-PrĂ€sident, dass Autoimporte weiterhin die industrielle Basis und die nationale Sicherheit der USA bedrohen wĂŒrden. Diese Bedrohungen, die erstmals im Rahmen einer im Februar 2019 – also wĂ€hrend seiner ersten Amtszeit – abgeschlossenen Untersuchung festgestellt worden seien, seien nach wie vor aktuell und hĂ€tten sich sogar noch verschĂ€rft. Die Verhandlungen und Handelsabkommen mit SĂŒdkorea, Kanada und Mexiko hĂ€tten das Handelsgleichgewicht nicht ausreichend verĂ€ndert und die auslĂ€ndische Automobilindustrie sei begĂŒnstigt durch „unfaire Subventionen und aggressive Industriepolitik“ erheblich gewachsen, so Trump.

EU: PRÜFEN NUN US-MASSNAHMEN

In einer ersten Reaktion in der Nacht sprach EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen ihr tiefes Bedauern ĂŒber den Schritt aus. Die EU werde in den kommenden Tagen den Schritt zusammen mit anderen geplanten Maßnahmen prĂŒfen. Die EU verhandelt mit den USA, um eine Eskalation des Handelskonflikts abzuwenden. AngekĂŒndigte Gegenzölle auf eine Reihe von US-Produkten, darunter Whiskey, hatte die EU zuletzt verschoben.

Trump hat lĂ€nger mit zusĂ€tzlichen Zöllen auf importierte Fahrzeuge gedroht, jedoch Höhe und EinfĂŒhrung unklar gelassen. Trump hatte die Quote von 25 Prozent bereits im Februar in den Raum gestellt. Seit seinem erneuten Amtsantritt im Januar ĂŒberzieht Trump zahlreiche LĂ€nder mit Zöllen oder droht damit. FĂŒr den 2. April hat er die EinfĂŒhrung „reziproker“ Zölle angekĂŒndigt, um die Unterschiede zu ZollsĂ€tzen einzelner LĂ€nder auszugleichen. Trump stört sich an den Handelsdefiziten seines Landes und will Unternehmen zu Investitionen in den USA bewegen.

DEUTSCHLAND: POLITIKER UND AUTOGEWERKSCHAFT FORDERN REAKTION

Nach der AnkĂŒndigung der Sonderzölle auf Autoimporte fordern deutsche Politiker eine harte Reaktion der EU. „Die Antwort kann nur europĂ€isch sein, da Außenhandel in EU-ZustĂ€ndigkeit liegt“, sagte Unions-Außenpolitiker Armin Laschet (CDU) dem ZDF. Reagiert werden mĂŒsse „mit voller Wucht“ fĂŒr den großen europĂ€ischen Binnenmarkt insgesamt. „Ähnlich wie Juncker“ in der ersten Amtszeit Trumps geantwortet habe, solle wieder zweigleisig reagiert werden: „Gegenzölle androhen, die treffen und Angebot zu GesprĂ€chen machen“, so Laschet. Der CDU-Politiker Norbert Röttgen fordert: „Die geschĂ€ftsfĂŒhrende Bundesregierung sollte 
souverĂ€n reagieren: cool-unaufgeregt, europĂ€isch und im Kontakt mit dem kĂŒnftigen Kanzler.“ Die EU sei vorbereitet, Geschlossenheit wichtig. „Ich erwarte gezielte und maßvolle Gegensanktionen, die demonstrieren, dass wir auch Instrumente haben, aber nicht eskalieren.“

Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 27. MĂ€rz 2025