Magdeburg. Oberbürgermeistern Simone Borris hat den mutmaßlichen Diebstahl des städtischen Blumengebindes am Mahnmal der zerstörten Synagoge in der Julius-Bremer-Straße aufs Schärfste verurteilt. Einen Tag nach der Gedenkfeier zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht und der anschließenden Kranzniederlegung durch den Beigeordneten Ronni Krug wurde das Fehlen des Gebindes festgestellt und zur Strafanzeige gebracht.
Anlässlich des 85. Jahrestages der Reichspogromnacht hat der Beigeordnete für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug, am 9. November stellvertretend für die Oberbürgermeisterin an einer gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis ausgerichteten Gedenkveranstaltung im Forum Gestaltung teilgenommen. Im Anschluss an seine Gedenkrede wurde nach einem stillen Gedenkweg am Mahnmal der zerstörten Synagoge in der Julius-Bremer-Straße ein Blumengebinde im Namen der Landeshauptstadt Magdeburg niedergelegt.
Am Morgen des 10. Novembers meldeten Mitarbeitende der Stadtverwaltung, die das Mahnmal fotografisch dokumentieren wollten, das Fehlen des Blumengestecks. Daraufhin wurde eine Strafanzeige bei der Polizei erstattet.
Auf die Nachricht zum mutmaßlichen Diebstahl des Blumengebindes reagierte Oberbürgermeisterin Simone Borris (Foto) mit tiefer Betroffenheit:
„Die zielgerichtete Entwendung des Blumengebindes wenige Stunden nach der Gedenkzeremonie anlässlich des Pogromgedenkens ist ein nicht hinnehmbarer Akt des Vandalismus und aufs Schärfste zu verurteilen. Sollte es sich tatsächlich um eine politisch motivierte Straftat handeln, ist unsere klare Botschaft, dass wir solche kriminellen Handlungen nicht hinnehmen werden. Ich möchte ausdrücklich meine Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft und den in Magdeburg lebenden Jüdinnen und Juden bekunden und ganz im Sinne des Slogans #niewiederjetzt versichern, dass die Landeshauptstadt alles Nötige unternehmen wird, um den Vorfall aufzuklären.“
Text/Foto: Landeshauptstadt Magdeburg