- Anheben des Rentenniveaus auf 53 Prozent und solidarische Finanzierung sind unerlässlich
- Renten sind keine Börsenspielchen
Für das Rentenpaket II fordert Verena Bentele, Präsidentin des VdK:
„Das Rentenpaket muss ein großer Wurf werden! Es kann doch nicht sein, dass die hohe Inflation vor allem Personen mit geringen Renten so hart trifft, dass sie nicht wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen.
Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Mieten und Dienstleistungen treffen besonders die älteren Menschen, an deren Einkommen sich in der Rente nichts mehr ändern wird. Da Rentnerinnen und Rentner, anders als andere Gruppen keinen Inflationsausgleich erhalten haben, brauchen sie jetzt systematische Verbesserungen. Die beste Antwort für diese Menschen ist ein höheres Rentenniveau und damit höhere Renten.
Angesichts dieser prekären Lage ist es dringend an der Zeit für grundlegende Veränderungen. Die Renten müssen im Verhältnis zu den Löhnen wachsen. Ein Anheben des Rentenniveaus auf 53 Prozent und eine solidarische Finanzierung sind unerlässlich. Das bedeutet, dass alle Bevölkerungsgruppen, einschließlich der Beamtinnen und Beamten, angemessen an den Kosten beteiligt werden sollten.
Prioritäten müssen jetzt richtig gesetzt werden: weg von spekulativen Investitionen auf dem Aktienmarkt, hin zu einer soliden Arbeitsmarktpolitik mit einem höheren Mindestlohn und mehr sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung statt Minijobs. Die Renten sind auch keine Börsenspielchen, sondern ein zentrales Element der sozialen Sicherung. Ein starker Arbeitsmarkt mit vielen guten Jobs und guten Löhnen sichert langfristig die Renten und damit einen lebenswerten Ruhestand.“
Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll