- Sozialverband VdK hält Vorschlag der SPD für gut
- Verena Bentele: „Nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung wären von der Krisenabgabe betroffen.“
Die SPD will Spitzenverdienende stärker zur Kasse bitten. Das sieht ein heute beschlossener Entwurf für den Leitantrag zum Parteitag im Dezember vor. Konkret geht es um eine temporäre Krisenabgabe für alle, die reichensteuerpflichtig sind. Außerdem sollen Erbschaften und Schenkungen höher besteuert werden. Für 95 Prozent der Bevölkerung soll im Gegenzug die Einkommenssteuer sinken.
Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Multimillionäre und Milliardäre müssen sich stärker an der Finanzierung des Gemeinwohls beteiligen. In den jetzigen Zeiten, wo Inflation und Energiekrise viele Menschen finanziell in die Enge treiben, ist es richtig, die Mehrkosten sozial gerecht zu verteilen. Der VdK hält den Vorschlag der SPD für gut, nur Personen mit großem Vermögen heranzuziehen. Nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung wären von der „Krisenabgabe“ betroffen. Dafür würden viele Ärmere profitieren: Milliarden Euro könnten in den öffentlichen Haushalt fließen, um Geringverdienende sowie Rentnerinnen und Rentner gezielt zu entlasten.“
Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll