Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft ab Freitag (18. MĂ€rz 2022) die 15.000 BeschĂ€ftigten der Postbank zum bundesweiten Streik auf. Aufgerufen sind alle Postbankfilialen, die Callcenter der Postbank sowie die Postbank- Standorte. Mit der bisher umfangreichsten Streikwelle in dieser Tarifrunde soll der Druck auf die Deutsche Bank als Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde am 22. MĂ€rz erhöht werden. âDie BeschĂ€ftigten der Postbank erwarten am Dienstag ein Angebot der Arbeitgeberseite, das der hohen Inflation bei gleichzeitig hohen Gewinnen der Deutschen Bank Rechnung trĂ€gtâ, so ver.di-VerhandlungsfĂŒhrer Jan Duscheck (Foto).
ver.di begrĂŒndet den Streikaufruf mit dem aus Gewerkschaftssicht inakzeptablen Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde. Die dort angebotenen Gehaltssteigerungen von 2,8 Prozent ab Oktober 2022 und 2,1 Prozent in 2024 mit neun Nullmonaten und einer Laufzeit von 36 Monaten âwerden von den BeschĂ€ftigten als Provokation empfundenâ, sagte Duscheck, da sie weniger als 1 Prozent Lohnerhöhung bei einer zu erwartenden Inflation fĂŒr das Jahr 2022 von ĂŒber 5 Prozent bedeuteten.
ver.di war im Januar mit der Forderung nach sechs Prozent, mindestens aber 180 Euro mehr Gehalt in die Verhandlungen gegangen. Daneben fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der AusbildungsvergĂŒtung um 150 Euro sowie eine unbefristete Ăbernahme fĂŒr Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung. Als pandemiebedingten Belastungsausgleich und als Ausgleich fĂŒr pandemiebedingte ProvisionseinbuĂen soll es fĂŒr die BeschĂ€ftigten des Postbank Filialvertriebs insgesamt 1.500 Euro geben. Einen Anspruch auf mobiles Arbeiten soll es fĂŒr bis zu 60 Prozent der BeschĂ€ftigten geben, mit einer einmaligen Kostenerstattungspauschale in Höhe von 1.500 Euro bzw. eine MobilitĂ€tspauschale fĂŒr BeschĂ€ftigte, die nicht mobil arbeiten können in Höhe von 1.500 Euro.
Foto © ver.di Fb1