Magdeburg. „Das war schon eine Überraschung und ist relativ ungewöhnlich“, staunt Luisa Garthof, als sie die freudige Botschaft erreichte: Der Verein „Hilfe für Helfer in Not“, der sich selbst über Spenden finanziert, unterstützt den Wünschewagen Sachsen-Anhalt mit 1.500 Euro.
„Wir haben in den vergangenen zwei Jahren viele Spenden für unsere Tätigkeit erhalten. Einen Teil davon möchten wir gern weitergeben, an Initiativen und Angebote, die wir für unterstützenswert halten“, erläutert Vorstandsmitglied Rolf-Dieter Fox.
„Das Angebot des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), Menschen am Ende ihres Lebens einen Herzenswunsch zu erfüllen, ist aus unserer Sicht sehr wichtig. Viel zu oft wird das Thema Sterben verdrängt“, ergänzt Dennis Brandt, Vorstandsmitglied und Leiter des Kriseninterventionsteams Magdeburg.
Der Verein hilft Einsatzkräften nach einem traumatischen Erlebnis. Rettungskräfte, Polizei und Feuerwehr müssen bei Einsätzen einfach funktionieren. Doch häufig müssen sie auch viel Leid verarbeiten. Der Verein „Hilfe für Helfer in Not“ aus Magdeburg unterstützt sie dabei, kümmert sich um die Nachsorge, organsiert ggf. zusätzliche Hilfe oder medizinische Betreuung. „Manchmal reichen Gespräche, da zu sein, zuzuhören“, weiß Dennis Brandt. Manchmal benötigen in Not geratene Einsatzkräfte oder ihre Familien finanzielle Unterstützung. Dafür gibt es dann separate Spendenaufrufe.
Der Wünschewagen Sachsen-Anhalt hat übrigens inzwischen seine 156. Wunschfahrt absolviert. Diese führte nach Rostock. Solche Touren sind nur dank der zahlreichen Spenden und des Engagements ehrenamtlicher Wunscherfüller:innen möglich. „Die Familie der Wunscherfüller:innen wird täglich größer und Ihr seid jetzt ein Teil davon“, bedankt sich Luisa Garthof beim Verein. Als Dankeschön übereicht sie die Urkunde, den „Wünschi“-Bär und das „Buch der Wünsche“, das über dreieinhalb Wünschewagen Sachsen-Anhalt berichtet.
Foto: Rolf-Dieter Fox (li.) und Dennis Brandt (re.) vom Verein „Hilfe für Helfer in Not“ bei der Spendenübergabe mit Wünschewagen-Koordinatorin Luisa Garthof. (c) Arbeiter-Samariter-Bund