Verkehrsgerichtstag: VCD fordert Maßnahmen für mehr Sicherheit im Radverkehr

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Berlin / Goslar (ots) – Gestern ging in Goslar der Verkehrsgerichtstag 2022 zu Ende – unter anderem mit Empfehlungen für mehr Sicherheit im Radverkehr. Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt die Vorschläge und fordert von der Politik in Bund, Ländern und Kommunen entschiedene Maßnahmen im Sinne einer ökologischen Verkehrswende.

Der Verkehrsgerichtstag in Goslar empfiehlt sieben Maßnahmen, um den Radverkehr sicherer zu machen. Dazu gehört an erster Stelle die Neuaufteilung des Verkehrsraumes mit Verlagerungen zugunsten des Fahrrads. Anika Meenken, Fahrrad-Expertin des ökologischen Verkehrsclubs VCD, schließt sich dieser Forderung an: „Um den Radverkehr sicherer zu machen, braucht es ein lückenloses Radverkehrsnetz inner- und außerorts, auf dem von jung bis alt alle sicher und komfortabel unterwegs sein können.“ Das bedeutet z.B. Befahrbarkeit von Einbahnstraßen in beide Richtungen, klare Beschilderung und neue Fahrradstraßen bzw. -zonen.

Der VCD fordert außerdem eine fahrradfreundliche Reform der Gesetzeslage. Meenken: „Dazu gehören die Einführung von Tempo 30 als Basisgeschwindigkeit innerorts oder höhere Strafen bei Regelverstößen wie Falschparken oder Rasen.“ Letztere dürften keinesfalls – wie jetzt empfohlen – aufgeweicht werden.

Die Forderung des Verkehrsgerichtstages nach einer besseren Mobilitätsbildung unterstützt der VCD. Anika Meenken konkretisiert die Vorschläge: „Wir müssen zum einen die Fahrschulausbildung reformieren, damit die Belange des Fuß- und Radverkehrs und des Umweltschutzes dort besser berücksichtigt werden. Zum anderen müssen wir es Kindern ermöglichen, sicher mit dem Rad unterwegs zu sein – dazu gehören integrierte Schulmobilitätspläne und eine verpflichtende Mobilitätsbildung in den Lehrplänen.“

Symbolfoto/pixabay