39387 Oschersleben, 30.11.2024, 15:00 Uhr
Ein 20-jähriger Mann erschien am Samstagnachmittag im Revierkommissariat Oschersleben und behauptete gegenüber den Beamten, dass er seinen Bruder zu Hause erstochen haben will. Weiterhin gab er an, das Messer in einem Park weggeworfen zu haben. Sogleich wurden Beamte zur Wohnanschrift entsandt, um dies zu überprüfen. Dort konnten jedoch nur jüngere Geschwister angetroffen werden, welche den Beamten die von ihm genutzte Wohnung im Obergeschoss zeigten.
Da nicht auszuschließen war, dass sich in der Wohnung eine verletzte Person befindet, musste die Wohnungstür gewaltsam geöffnet werden. Bei der Nachschau konnte allerdings keine Person in der Wohnung vorgefunden werden. Weil die parallel angelaufene Suche nach dem Messer ebenfalls erfolglos verlief, wurde ein Fährtenspürhund zum Einsatz gebracht. Dieser lief vom Revierkommissariat auf direktem Weg bis zur Wohnung des Mannes.
Da zwischenzeitlich in Erfahrung gebracht werden konnte, dass der Mann bereits in der Vergangenheit mehrfach in psychiatrischer Behandlung gewesen ist, wurde ein Arzt zur Begutachtung hinzugezogen. Durch diesen erfolgte anschließend die Einweisung in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung.
Gegen den 20-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Vortäuschen einer Straftat eingeleitet. Zudem werden ihm die Kosten für den gut vierstündigen Einsatz in Rechnung gestellt.
Text/Polizei
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