Die deutschen Unternehmen wollen in groĂem Umfang ihre Preise erhöhen. Das geht aus der aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor. Die Preiserwartungen fĂŒr die kommenden Monate lagen fĂŒr die Gesamtwirtschaft im August bei 47,5 Punkten, nach 47,6 im Juli. Bei Lebensmitteln erreichte der Wert 96,8 Punkte, nach 99,4 im Juli. âEin Auslaufen der Inflationswelle ist leider nicht in Sichtâ, sagt ifo-Konjunkturchef Timo WollmershĂ€user.
âBislang ist von den Energieversorgern nur ein geringer Teil der krĂ€ftigen Anstiege der Börsenpreise fĂŒr Strom und Erdgas an die Kunden weitergegeben worden. Das dĂŒrfte sich in den kommenden Monaten Ă€ndern und zu zweistelligen Inflationsraten fĂŒhren. Die Verbraucher werden daher ihren Konsum einschrĂ€nken und die gesamte Wirtschaftsleistung wird in der zweiten JahreshĂ€lfte schrumpfenâ, sagt WollmershĂ€user weiter.
Besonders viele Bekleidungshersteller wollen ihre Preise erhöhen, der Wert stieg auf 89,2 nach 84,6 im Juli. Sehr hoch liegen die Zahlen auch in der Gastronomie (76,4), in der Betreuung von GebĂ€uden (76,5), bei den Herstellern von Schuhen und Lederwaren (71,2), den Herstellern von elektrischen AusrĂŒstungen (71,3) und in den ReisebĂŒros(69,3).
Die Punkte bei den ifo Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, lĂ€ge der Saldo bei plus 100 Punkten. WĂŒrden alle ihre Preise senken wollen, lĂ€ge er bei minus 100. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten PreisĂ€nderung.
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