Viermal schneller mit dem Zug durch Halle/Saale: Bahnknoten komplett modernisiert

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DB nimmt die letzten beiden Elektronischen Stellwerke (ESTW) in Betrieb ‱ ESTW Reußen und Halle-Kanena/Leuchtturm steuern den Zugverkehr Richtung Delitzsch, Flughafen Halle/Leipzig und Leipzig ‱ Insgesamt sechs moderne Stellwerke ersetzen 21 alte Stellwerke im gesamten Knoten Halle ‱ Neue Leit- und Sicherungstechnik sorgt fĂŒr flexiblere und schnellere Verbindungen

Die Deutsche Bahn (DB) hat mit der Inbetriebnahme der beiden Elektronischen Stellwerke (ESTW) Reußen und Halle-Kanena/Leuchtturm die Modernisierung des gesamten Bahnknotens Halle (Saale) abgeschlossen. Die moderne Technik sorgt jetzt auch auf den Strecken Richtung Delitzsch, Flughafen Halle/Leipzig und Leipzig fĂŒr einen schnelleren und flexibleren Bahnverkehr. Insgesamt sechs ESTW hat die DB in den vergangenen elf Jahren in dem wichtigen Verkehrsknoten in Mitteldeutschland in Betrieb genommen. Sie ersetzen 21 alte und personalintensive mechanische Stellwerke. Vollelektronisch und per Mausklick steuern die Fachleute jetzt die Signale und Weichen in Halle zentral aus Leipzig. Nach einer mehrtĂ€gigen Sperrung, die fĂŒr Inbetriebnahmen notwendig war, rollt der Nah-, Fern- und GĂŒterverkehr seit Donnerstag, 27. MĂ€rz wieder von und nach Halle.

Die DB hatte zunĂ€chst den inneren Knoten modernisiert und dann die Zulaufstrecken – den sogenannten Ă€ußeren Knoten – mit neuer Technik ausgestattet. Dabei haben die Fachleute insgesamt 70 Kilometer Gleise und 250 Weichen erneuert. Sie haben Oberleitungen und zwölf BrĂŒcken modernisiert. So haben sie den Knoten Halle optimal auf den Fern-, Nah- und GĂŒterverkehr ausgerichtet. Die Modernisierung hat dazu gefĂŒhrt, dass ZĂŒge vier Mal so schnell durch den Bahnknoten fahren können. Neu errichtete LĂ€rmschutzwĂ€nde sorgen fĂŒr mehr Ruhe fĂŒr Anwohner:innen. Die umgebauten Haltepunkte Angersdorf, Halle Rosengarten, Silberhöhe, Reußen und Peißen bieten Reisenden mehr Komfort. Bund, Bahn, das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Halle haben rund 850 Millionen Euro investiert.

Foto Quelle: DB AG/Christian Horn