Statistisches Landesamt. In den Monaten Januar bis August 2022 wurden in Sachsen-Anhalt nach vorläufigen Angaben insgesamt 23 904 Sterbefälle registriert.
Damit lag die Anzahl der Sterbefälle 3 % unter dem Niveau der Vorjahresmonate. Allerdings waren in den Monaten März, Juli und August mit jeweils zwischen 11 % und 13 % deutlich mehr Menschen als in den Vergleichsmonaten des Jahres 2021 verstorben.
In den Jahren 2016 bis 2019 starben in Sachsen-Anhalt in den ersten 8 Monaten des jeweiligen Jahres durchschnittlich 22 029 Personen. Auch im 1. Pandemiejahr 2020 lag der Wert mit 21 813 Sterbefällen unter dem derzeitigen Niveau. Durch die erhöhte Sterblichkeit im 1. Corona-Winter zum Jahreswechsel 2020/21 waren insbesondere die Monate des I. Quartals 2021 im Vergleich zu den Wintermonaten der Vorjahre durch deutlich höhere Sterbefallzahlen gekennzeichnet. Auch im folgenden Verlauf bis Juli 2021 starben in jedem Monat mehr Menschen als in den Vorjahresmonaten. Im aktuellen Jahr 2022 lagen die vorläufigen Sterbefallzahlen der Monate Januar, Februar, April, Mai und Juni wieder um -28 % bis -1 % unter dem Niveau von 2021. Im Gesamtzeitraum Januar bis August der Jahre 2016 bis 2022 wurde daher im Jahr 2021 der Höchstwert der Sterbefälle erreicht.
Die gegenüber dem Monatsmittel für Januar bis August 2016 bis 2019 erhöhten Sterbefallzahlen des aktuellen Jahres lassen sich maßgeblich mit COVID-19 als Todesursache erklären. Laut vorläufiger Auswertungen der Todesursachenstatistik verstarben im genannten Zeitraum rund 1 500 Personen daran. Während im Januar und Februar noch 9 % beziehungsweise 7 % der Sterbefälle auf COVID-19 zurückzuführen waren, lag der Anteil im März bei über 11 % und erreichte den bisher höchsten Anteil im Jahresverlauf 2022. In den Sommermonaten lag der Anteil an allen Sterbefällen zwischen 2 % im Juni und 5 % im August. Die erhöhten Sterbefälle im August lassen sich allerdings nicht allein mit COVID-19 als Todesursache begründen. Die Erhöhung der Sterbefälle verteilten sich hier auf mehr Todesursachen und lassen sich nicht so deutlich auf einzelne zurückführen wie in den ersten Monaten des Jahres.

Symbolfoto/pixabay