FDP-Politikerin bekrĂ€ftigt Forderung nach „Linie“ aus dem Kanzleramt – „Baldiger Frieden ist nicht in Sicht“
OsnabrĂŒck (ots). Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Foto) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einer zeitnahen Entscheidung ĂŒber schwere Waffen wie Panzer fĂŒr die Ukraine aufgefordert. „Sehr schnelles Handeln ist jetzt angesagt. Es droht in der Ostukraine eine weitere harte russische Offensive. Dem kann die ukrainische Armee nur mit schweren Waffen begegnen. Das Kanzleramt muss schnell die Linie vorgeben und mit den Ministerien AuĂen, Verteidigung und Wirtschaft koordinieren. Der Krieg macht keine Pause“, sagte Strack-Zimmermann im Interview mit der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ).
BefĂŒrchtungen, der russische PrĂ€sident könnte die Lieferung schwerer Waffen als Kriegseintritt werten, wies die Verteidigungspolitikerin, die in dieser Woche in die Ukraine gereist war, zurĂŒck. „Wir sind keine und werden keine Kriegspartei. Die Ukraine wurde völkerrechtswidrig angegriffen und darf sich entsprechend verteidigen, und der Westen darf sie durch Lieferung militĂ€rischen Materials darin unterstĂŒtzen“, sagte die FDP-Politikerin. Putin schreibe seine eigene Geschichte und sei daher „so oder so unberechenbar“.
Strack-Zimmermann Ă€uĂerte sich pessimistisch zur Dauer des Krieges. „Ein baldiger Frieden ist nicht in Sicht. Sollte es zu weiteren Friedensverhandlungen kommen, dann wird alleine die Ukraine zu entscheiden haben, wie das Ergebnis auszusehen hat“, sagte sie der „NOZ“.
Foto (c) FDP