Wagenknecht: AfD entlarvt sich mit zur Schau gestellter Trump-NĂ€he selbst

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BSW-GrĂŒnderin zum Parteitag: „AfD steht nicht fĂŒr ein ZurĂŒck zum deutschen Erfolgsmodell“

OsnabrĂŒck (ots) – Nach Ansicht von BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht entlarvt sich die AfD mit der zur Schau gestellten NĂ€he zu US-Tech-MilliardĂ€r Elon Musk selbst. Zwar habe Musk der AfD viel öffentliche Aufmerksamkeit gebracht. „Aber man sollte schon darĂŒber nachdenken, warum ein Ellenbogen-MilliardĂ€r wie Elon Musk, der vor allem noch weniger Steuern zahlen und noch weniger RĂŒcksichten auf die Allgemeinheit nehmen will, sich so fĂŒr die AfD begeistert“, sagte Wagenknecht im Interview mit der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). Sie betonte: „Die Gesellschaft, fĂŒr die sich Trump, Musk und die AfD engagieren, ist eine RĂŒcksichtslos-Gesellschaft, in der Großunternehmen und MilliardĂ€re sich jeder Verantwortung fĂŒr das Gemeinwohl entziehen können“. Deshalb stehe die AfD auch „nicht fĂŒr ein ZurĂŒck zum deutschen Erfolgsmodell einer sozialen Marktwirtschaft mit einem starken Mittelstand und sozialem Zusammenhalt“.

Auf die Frage, warum es dem BSW nicht gelinge, potenzielle AfD-WĂ€hler fĂŒr sich zu begeistern, sagte Wagenknecht der NOZ: „Zu glauben, dass eine junge Partei die etablierte Oppositionspartei, die die AfD ja inzwischen ist, mal eben vom Platz fegen kann, wĂ€hrend die schlechte Politik, die ja der NĂ€hrboden der AfD-Erfolge ist, weiter ungebremst fortgesetzt wird, wie absurd ist das denn?“ Ein Jahr nach seiner GrĂŒndung verfĂŒge das BSW nicht ĂŒber derart „starke Strukturen und die enorme Kampagnenmacht auf Social Media“, wie sie die AfD habe.

Sollte dem BSW bei der Bundestagswahl der Einzug in den Bundestag gelingen, behĂ€lt sich das BĂŒndnis trotz aller Konkurrenz gleichwohl vor, mit der AfD zu kooperieren. „Wenn ein Antrag richtig ist, unterstĂŒtzen wir ihn, egal von welcher Partei er kommt. Immer alles abzulehnen, hat die AfD doch nur stark gemacht“, sagte Wagenknecht der NOZ. Sie betonte: „Viele WĂ€hler der AfD wollen das gleiche, was auch das BSW will: Frieden, ein Ende der unkontrollierten Migration, bessere Bildung fĂŒr ihre Kinder, eine Aufarbeitung der Corona-Zeit“. Die BSW-GrĂŒnderin fĂŒgte hinzu: „Wenn das Bildungssystem so desolat ist, dass viele noch nicht mal mehr richtig lesen, schreiben und rechnen lernen, und dann wird nach Zuwanderung gerufen, weil uns FachkrĂ€fte fehlen, da stimmt doch etwas nicht“.

Foto: Sahra Wagenknecht (c) BSW